Der Print-Markt schrumpft weiter, wie die neusten Wemf-Zahlen abermals vor Augen führen. Nicht allzu schlecht ist es jedoch um die regionalen Tageszeitungen und ihre Werbevermarkter bestellt.
Zum Beispiel Impact Medias, der das «Romandie Combi» mit mehreren Regionalzeitungen in der Welschschweiz vermarktet.
So gewinnt «Le Nouvelliste» im Wallis im Vergleich zur letzten Herbstausgabe der «MACH Basic»-Studie 3000 Leser hinzu und zählt insgesamt 110'000 Leser.
Zuversichtlich siehts auch im Jura aus: «ArcInfo» bleibt mit 58'000 Lesern pro Tag auf dem Niveau der letzten beiden Studienwellen. Das «Journal du Jura» erreicht mit 21'000 Lesern (+2000) wieder das Niveau von April 2021, während der «Quotidien Jurassien» mit 41'000 Lesern stabil bleibt (-1000).
Und in Freiburg steigert «La Liberté» seine Print-Reichweite auf 94'000 Leser, ein kleines Plus von 1000.
Dieses Ergebnis lässt sich sehen, zumindest wenn man es mit dem Globaltrend im Gesamtmarkt vergleicht, wie er nun seit zwei Jahrzehnten anhält.
Für die Verantwortlichen von Impact Medias beruht der Erfolg auf einer «qualitativ hochwertigen, auf lokale Informationen ausgerichteten redaktionellen Strategie».
Oder wie es Jacques Matthey, Chefredaktor von «ArcInfo», sagt: «Der Leser hat das Recht, relevante Inhalte aus der Nähe zu erwarten. Diese Suche nach dem (gesunden) Menschenverstand ist übrigens nicht nur auf die Medien beschränkt. Man findet sie in vielen Bereichen, wie zum Beispiel im Tourismus oder in der Ernährung, wo die Suche nach dem Wahren und Authentischen über das Bedürfnis nach kurzlebigen Sensationen siegt.»
Matthey setzt in seiner Zeitung unter anderem auf Artikelserien zu regionalen Themen. Mit Ortsterminen auf der Redaktion will er den Draht zwischen der Redaktion und ihren Lesern stärken.
«Weit entfernt von den Merkmalen einiger digitaler Medien, die durch Unmittelbarkeit, unaufhörlichen Fluss und fehlende Perspektiven gekennzeichnet sind, sind es die Qualität und die Relevanz der Printmedien, die die Zufriedenheit und Stabilität ihrer Leserschaft garantieren», sagt Jacques Matthey weiter.