Die Generation MACH 3 der Wemf greift auf eine neue Umfragemethode zurück. Neu werden die Interviews nicht mehr nur am Telefon durchgeführt, sondern auch im Internet. Von den 80 Prozent, die online unterwegs sind, wird die Hälfte der Befragten in Zukunft ihren Fragebogen online ausfüllen.
«Das ist billiger als die Befragung am Telefon», sagte Wemf-Forschungleiter Harald Amschler am Dienstag an der Präsentation der neuen MACH-Generation. Die finanziellen Vorteile seien aber nicht der Grund für die Umstellung auf Online-Interviews.
Bei Telefoninterviews beispielsweise würden die Befragten tendenziell dazu neigen, bei der Abfrage - etwa eines bekannten Titels - anzugeben, dass sie eine Zeitung lesen würden. «Bei online hingegen gibt es keinen Druck, dem Interviewer gefallen zu wollen», so Amschler.
Bei den ersten Tests machte die Wemf gute Erfahrungen mit der Online-Befragung. Die Zahl derjenigen, die die Umfrage abbrechen würden, sei nicht höher als bei den Telefonbefragungen, so Amschler. Während das Telefoninterview 35 Minuten dauert, sind es online nur 28 Minuten. Amschler gab aber auch zu bedenken, dass die Wemf online «noch nicht so viel Erfahrung» habe.
Es gebe bei der Online-Umfrage Ermüdungserscheinungen, so Amschler. Wenn jemand zu schnell durch die Umfrage klickt oder wenn die Antworten einem erkennbaren System folgen, werden die Ergebnisse für die Studie deshalb nicht berücksichtigt.
Um die Leute, die für die Wemf-Zahlen befragt werden, bei der Stange zu halten, hat das Forschungsunternehmen Incentives eingeführt. Die Befragten erhalten ein Geschenk im Wert von zehn Franken, wenn sie sich als Auskunftsperson zur Verfügung stellen.