Zum ersten Mal in seiner Geschichte eröffnet das Zurich Film Festival (ZFF) mit dem Film einer Regisseurin. In «Wanda, mein Wunder» von Bettina Oberli betreut die Polin Wanda den Patriarchen Josef nach einem Schlaganfall in dessen Familienvilla am See.
Die Weltpremiere wird am 24. September in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset und der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch stattfinden. Real.
Mit dem Eröffnungsfilm von Bettina Oberli wird nicht nur das Schweizer Filmschaffen, sondern auch die Präsenz von Frauen im Film unterstrichen. Das schlägt sich sichtbar im Thema nieder.
Die Arbeit ist schlecht bezahlt, aber Wanda braucht das Geld für ihre eigene Familie in Polen. Als Pflegehilfe wohnt sie unter dem gleichen Dach und bekommt so einen intimen Einblick in das Familienleben. So intim, dass Wanda unerwartet schwanger wird.
«Diese Tragikomödie ist ein Film, der unser ganzes Programmer-Team überzeugt hat», erklärt Artistic Director Christian Jungen. Er stehe genau für jenes «Cinéma d'auteur grand public» mit Unterhaltungswert und Anspruch, dem die Gala-Sektion des ZFF verpflichtet ist. Zum anderen stehe er für den Aufbruch des Schweizer Films, der uns einen Spiegel vorhält und auf intelligente Art zu unterhalten weiss.
Die an der Zürcher Goldküste gedrehte Tragikomödie über Geld, Abhängigkeit und die Kraft der Familienbande besticht durch ein grossartiges Schauspiel-Ensemble: Marthe Keller, André Jung, Birgit Minichmayr, Jacob Matschenz, Anatole Taubman und in der Hauptrolle die Polin Agnieszka Grochowska.
Mit «Wanda, mein Wunder» präsentiert Oberli erstmals einen Film am ZFF. 2019 erhielt sie im Rahmen des Festivals für «Le vent tourne» den Zürcher Filmpreis für den besten Spielfilm.
Im Rahmen des 15. Zurich Film Festivals wurde «Wanda, mein Wunder» mit dem Filmmaker Award ausgezeichnet. Dieser unterstützt Schweizer Filmprojekte, die sich in der Produktions- oder Postproduktionsphase befinden. Inzwischen wurde der Film von Zodiac Pictures produziert.