Der konkursiten Miracle werden schwere Vorwürfe gemacht: Die Aktionäre der Langenthaler Softwarefirma sollen beim Börsengang falsch oder irreführend informiert worden sein.
Rechtsanwalt Michael Werder, der von der Schutzgemeinschaft der Investoren Schweiz (SIS) eingesetzt worden war, schrieb in seinem Bericht, die Funktionstüchtigkeit der Miracle-Software xrp sei falsch dargestellt und im Emissionsprospekt seien falsche Umsatzzahlen veröffentlicht worden.
Gemäss Werder besteht «ein begründeter Verdacht bezüglich der Straftatbestände der Urkundenfälschung, des Betrugs, der unwahren Angabe über kaufmännische Gewerbe sowie des Insiderhandels». SIS-Geschäftsführer Johann-Christoph Rudin bestätigte am Mittwoch gegenüber der SDA einen entsprechenden Artikel im «Tages-Anzeiger».
Laut dem Bericht der «Neuen Mittelland Zeitung» vom Mittwoch wird eine Strafanzeige vorbereitet. Das Verfahren richte sich vor allem gegen jene Parteien, die zahlen könnten, womit in erster Linie die Credit Suisse First Boston gemeint sei, die Miracle als Leadbank an die Börse gebracht hatte.
Die Credit Suisse Group wollte zu den Vorwürfen keine Stellung beziehen. Peter Schüpbach, Delegierter des Verwaltungsrats der Miracle Holding AG, hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.