Beim feierlichen Auftakt zur Eigenvermarktung von 20 Minuten hielt CEO Bernhard Brechbühl am Montagabend im Zürcher Aura erstmal Rückschau.
Mit dem Mikro in der Hand und gut eingepackt in einen American-Football-Pulli, blendete Brechbühl als Erstes das erste Cover von «20 Minuten» vom 13. Dezember 1999 ein.
«Schon am ersten Tag war klar: Das ist eine Medien-Revolution! Plötzlich war da eine Zeitung, die viele Konventionen im Mediengeschäft über Bord warf», sagte der heutige CEO vor den gegen 180 Gästen.
Brechbühl selber trat seinen ersten Job bei «20 Minuten» vier Monate nach dem Start der Zeitung an, im April 2000. Und zwar war er damals als Werkstudent und Teilzeitreporter im Lokalressort Zürich tätig.
«Mich persönlich haben die einzigartigen Stärken von ‚20 Minuten‘ schon damals überzeugt. Und aus heutiger Sicht bin ich überzeugt, dass sie nicht an Gültigkeit verloren haben. Im Gegenteil, sie sind heute wichtiger denn je. Darum besinnen wir uns in aller Konsequenz darauf zurück.»
Und mit dieser persönlichen Reminiszenz machte Bernhard Brechbühl die Kurve ins Hier und Heute: «Always Worth your Time» steht als Leitsatz seit zwei Jahren über dem Newsroom an der Werdstrasse.
«Wir wollen mit jedem Satz, den wir schreiben, und mit jedem Video, das wir produzieren, die Zeit unserer Nutzerinnen und Nutzer wert sein.» Wie es ja schliesslich auch der Name der Pendlerzeitung verspricht.
«Wir sind in der Schweiz die Erfinder des Kompaktjournalismus in einer Tageszeitung», so Brechbühl mit gesundem Selbstvertrauen.
Heute kann man sich schneller denn je verlieren: Im Online-Journalismus gibt es bekanntlich weder einen limitierenden Papierrand noch ein vordefiniertes Programmfenster wie im linearen TV. Es braucht nicht viel und ein Text oder ein Video ist zu lang.
Für den «20 Minuten»-CEO ist das Auftrag und Sendung: Angesichts des Content Overflows «müssen wir uns heute täglich daran erinnern, wofür wir stehen: für Verdichtung», so Brechbühl weiter.
Ein «bewältigbares» publizistisches Angebot brauche es heute mehr denn je.