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Montag
25.01.2021

TV / Radio

Sarah Spale, Annina Walt, Rachel Braunschweig (v.l.) sind die Gewinnerinnen der Schauspielpreise in Solothurn...                   (Bild: zVg.)

Sarah Spale, Annina Walt, Rachel Braunschweig (v.l.) sind die Gewinnerinnen der Schauspielpreise in Solothurn... (Bild: zVg.)

Im Rahmen der 56. Solothurner Filmtage ist am Sonntag der «Prix Swissperform – Schauspielpreis» verliehen worden.

Sarah Spale erhielt den Spezialpreis der Jury für ihre Arbeit in «Wilder». Annina Walt und Dimitri Stapfer nahmen die Auszeichnung für ihre Hauptrollen in der Serie «Frieden» entgegen. Als beste Nebendarstellerin wurde Rachel Braunschweig im Zürcher Tatort «Züri brännt» ausgezeichnet.

Seit 2001 heisst der Schweizer Fernsehfilmpreis «Prix Swissperform – Schauspielpreis». Seit 2011 wird er im Rahmen der Solothurner Filmtage verliehen. Jeder der vier Preise ist mit 10'000 Franken dotiert.

Die Jury setzte sich 2021 aus der Schauspielerin Barbara Terpoorten, dem Produzenten David Fonjallaz und der Programmerin Tanja Weibel als Vertreterin der Solothurner Filmtage zusammen.

Die Zeremonie wurde auf der Website der Solothurner Filmtage gestreamt.

Bereits zum dritten Mal schlüpft Sarah Spale für die Serie «Wilder» in die Rolle der Polizistin Rosa Wilder. Ihre Darstellung einer Figur, die immer bestrebt zu sein scheint, Contenance zu bewahren, hat die Jury davon überzeugt, ihr dieses Jahr den Spezialpreis zu überreichen: «Spale gelingt eine glaubhafte Gratwanderung zwischen einer verschlossenen Person in ihrem beruflichen Umfeld und privaten, emotionalen Momenten, die sie mit einer besonderen Feinfühligkeit interpretiert», heisst es in der Laudatio.

Sarah Spale stammt aus Basel. Sie studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis. Anschliessend liess sie sich in Baden-Württemberg zur Schauspielerin ausbilden. Internationale Beachtung fand Spale in der Literaturverfilmung «Nachtzug nach Lissabon» neben Hauptdarsteller Jeremy Irons, Bruno Ganz und Martina Gedeck.

Annina Walt hat mit ihrer Hauptrolle in der Dramaserie «Frieden» überzeugt. «Dank der glaubwürdigen Darstellung ihrer komplexen Figur trägt sie stark dazu bei, das Publikum in diese bewegte Zeit eintauchen zu lassen», befand die Jury.

Ihre Ausbildung hat Annina Walt an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin absolviert. Sie war auch schon im Luzerner Tatort «Zwischen zwei Welten» sowie in den Kinofilmen «Amateur Teens« und «Nichts passiert» zu sehen.

Rachel Braunschweig wird als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle der Staatsanwältin Anita Wegenast im Zürcher Tatort «Züri brännt» ausgezeichnet. Diese verkörpert sie «mit einer spielerischen Grosszügigkeit und einem überraschenden Charme. Ihr direktes und offenes Spiel liess den Humor und die Kompetenz der Figur gekonnt durchblitzen – eine überzeugende Interpretation eines Charakters mit viel Entwicklungspotential für die weiteren Zürcher Tatortfolgen», wie die Jury meint.

Rachel Braunschweig studierte an der Zürcher Hochschule der Künste Schauspiel und Theaterpädagogik. Nach Festengagements in Wilhelmshaven und Hannover sowie als Gast am Schauspielhaus Hamburg lebt sie inzwischen als freischaffende Schauspielerin in Zürich.

Für ihre Darstellung der Theresa im Kinofilm «Die Göttliche Ordnung» von Petra Volpe erhält sie 2017 den Schweizer Filmpreis. Sie ist auch in den beiden Spielfilmen «Wolkenbruchs  wunderliche Reisein dieArme  einer Schickse» sowie «Zwingli» zu sehen.