Content:

Montag
14.11.2016

TV / Radio

Noch treibt die Billag im Auftrag des Bundes die Radio- und TV-Gebühren ein. Dafür erhält sie jährlich 54 Millionen Franken. Kunden berichten immer wieder von unberechtigten Rechnungen, wie der «Ktipp» schreibt.

Ein Beispiel: C.S. zog aus der Wohnung ihres Partners. Er hatte die Billag-Gebühren für den gemeinsamen Haushalt bezahlt. Letzten Juli fand C.S. trotzdem eine Rechnung der Billag in ihrem Briefkasten.

Die Swisscom-Tochter verlangte von C.S. Fr. 2258.25 Radio- und TV-Gebühren für die letzten fünf Jahre. In einem Begleitbrief schrieb die Billag: «Aufgrund eines technischen Fehlers wurden leider einzelne Rechnungen teilweise über mehrere Jahre nicht verschickt.»

C.S. nahm mit dem Kundendienst der Billag Kontakt auf. Der Mitarbeiter habe ihr versichert, dass eine Stornierung der Rechnung problemlos möglich sei.

Doch die Billag wollte auf einmal nichts mehr von einer Stornierung wissen. Erst als sich der «Ktipp» einschaltete, überprüfte die Inkassostelle den Fall noch einmal und verzichtete auf das Geld. «Wir bedauern die Umstände. Aufgrund der Ab- und Anmeldung von C.S. ist ein Fehler im System entstanden», so Billag-Sprecher Dominik Müller im «Ktipp».

C.S. ist aber kein Einzelfall. Das zeigen die Erfahrungen der «Ktipp»-Rechtsabteilung. Immer wieder mussten sich Billag-Kunden mit dem Kundendienst herumschlagen.