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Montag
07.03.2016

Medien / Publizistik

Die Schweizer Verleger möchten die Zusammenarbeit von SRG, Swisscom und Ringier verhindern. Dafür suchen sie Verbündete im Parlament. Die Lobbyarbeit der privaten Medienhäuser läuft auf Hochtouren. Vergangene Woche hat der Verband Schweizer Medien (VSM) in Bern gleich drei Anlässe durchgeführt, an denen insgesamt 40 National- und Ständeräte teilgenommen haben, wie in der «NZZ am Sonntag» zu lesen ist.

Die Verleger suchten die Unterstützung im Kampf gegen die SRG. «Das Ziel muss sein, dass sich die SRG im Werbemarkt nicht weiter auf Kosten der Privaten ausbreitet», erklärte VSM-Geschäftsführer Andreas Häuptli.

Am vergangenen Montag hat Medienministerin Doris Leuthard der SRG diese Zusammenarbeit bewilligt. Allerdings habe sie ihr vorderhand verboten, auf Zielgruppen zugeschnittene Werbung zu verbreiten. Dazu bedürfte es laut Leuthard einer Änderung der Konzession.

Zwar hat die Werbeallianz mitgeteilt, dass ihre Vermarktungsfirma keine geschlossene Plattform sei und allen Medien offenstehe. Auch Dritte könnten von den Dienstleistungen profitieren – insbesondere von den Kundendaten, die durch die Allianz zu Zielgruppen zusammengefasst werden.

Am Montag werde der Vorstand das weitere Vorgehen beraten. Er strebt eine Anpassung des Radio- und Fernsehgesetzes an, um sicherzustellen, dass das Parlament das letzte Wort in dieser Angelegenheit hat.