Die Umstellung von UKW auf die Digitalradio-Technik DAB+ schreitet weiter voran: So berichtet die Agentur Republica, die im Auftrag des Bundes aktuell die Kommunikationskampagne «Radio zieht um auf DAB+» durchführt, dass in der Schweiz der dreimillionste DAB+-Empfänger verkauft wurde.
Diese Zahl nannte die Agentur im Rahmen des SRG-Branchenforums am Montag in Zürich, an dem rund hundert Vertreter von Kabelnetzbetreibern, Geräteherstellern, Telekom- und Onlineunternehmen teilnahmen.
Dabei trübe jedoch ein Wermutstropfen den Erfolg: Rund ein Drittel der neu verkauften Radiogeräte sind laut einer Mitteilung der SRG Deutschschweiz noch immer nur mit UKW-Empfängern ausgerüstet, können also weder DAB+ noch Internetradioprogramme empfangen. Diese Radios werden aber spätestens 2024 mit der Stilllegung des letzten UKW-Senders nutzlos sein.
Die SRG selbst wird bereits ab Ende 2019 für den Umzug von UKW auf DAB+ bereit sein, wie die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft weiter schreibt. Dazu werde man rund 80 Prozent der bestehenden Sendeanlagen verbessern und 88 neue erstellen. So sollen über die DAB+-Netze der SRG in Zukunft 99,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung erreicht werden können.
Doch nicht nur die SRG, sondern auch die privaten Netzbetreiber ziehen bei der Umstellung auf Digitalradioempfang mit: So baut der grösste unter ihnen, die Swiss Media Cast (SMC), alle ihre fünf Netze weiter aus.
Zudem sei ein sechstes Netz bereits beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) beantragt, da die SMC-Netze bis auf den letzten Sendeplatz ausgebucht seien. Allein bis Ende Jahr würden so fünfzig neue Sendeanlagen hinzukommen, berichtet die SRG Deutschschweiz.