Der Medienverein Öffentlichkeitsgesetz hat am Donnerstag ein Papier zu einem Regionenprojekt publik gemacht.
«Neu legen wir den Schwerpunkt in den kommenden Jahren auf die Regionen», findet sich im Programm als Kern der Botschaft.
Das Ziel sei eine gute Umsetzung der Transparenzgesetze in den Verwaltungen von Kantonen und Gemeinden. Das Projekt startet in Zürich, ab Herbst folgen die Kantone Aargau, Solothurn und die beiden Basel. Im kommenden Jahr läuft das Projekt mit Genf und Waadt auch in der Westschweiz an.
An diesen Orten seien bis ins Jahr 2025 Aktivitäten mit verschiedenen Akteuren geplant – von Medien über die Verwaltung bis hin zur Politik und Zivilgesellschaft.
Jeder Projektregion widmet sich Öffentlichkeitsgesetz.ch rund zwei Jahre. In Zürich hat der Verein bereits erste Gespräche mit Vertretenden der grossen Städte, der Gemeinden und des Kantons geführt.
An einem «Transparenz-Zmittag» haben sich am vergangenen Montag die Zürcher Medien und die Verwaltung ausgetauscht und Bedürfnisse und offene Fragen beleuchtet.
Martin Stoll, Geschäftsführer Öffentlichgkeitsgesetz.ch: «Wir setzten auf innovative Kräfte in der Verwaltung. Im Zentrum steht der Allgemeinnutzen, der von den Öffentlichkeitsgesetzen ausgeht – und der Grundgedanke, dass eine transparente Verwaltung eine wichtige Ressource für Staat, Gesellschaft und auch für die Verwaltung selbst ist.»
Im Regionen-Projekt wurde in einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern von Verwaltung, Medien und Wissenschaft ein Leitfaden für eine «sachgerechte Umsetzung der Öffentlichkeitsgesetze» erarbeitet. Dieser skizziert eine gute Praxis, sowohl für die Medien wie auch für die Verwaltung. Er bietet eine Hilfestellung für einen professionellen Umgang mit den Öffentlichkeitsgesetzen.
Ein Kernstück des Vorhabens ist eine Online-Akademie zu den Transparenzgesetzen. Im «Café Transparence» werden ab Ende April regelmässig Streaming-Veranstaltungen zum Thema abgehalten. Hier vermittelt Öffentlichkeitsgesetz.ch Know-how, zudem soll auch der Dialog zwischen Medien und Verwaltung in Gang kommen.
Um den Umgang mit den Transparenzgesetzen auf regionaler Ebene zu fördern, bietet der Verein ein kostenloses Schulungsangebot an. Regional wirkende Medienschaffende können sich zudem in ihren individuellen Projekten coachen lassen.
Finanziert wird das Projekt, mit dem demokratische Teilhabe und der Regionaljournalismus gestärkt werden, von der Stiftung Mercator Schweiz, der Volkart Stiftung sowie der Gottlieb und Hans Vogt Stiftung.