Die Valora-Gruppe übernimmt den Westschweizer Kleinflächenretailer Naville mit Sitz in Genf und dehnt damit ihr Kiosk- und Convenience-Geschäft auf die gesamte Schweiz aus. Verkäufer sind Lagardère Services (eine Tochter der Lagardère-Gruppe) und Tamedia Publications romandes (eine Tochter der Tamedia-Gruppe). Der Kaufvertrag wurde am 9. November unterschrieben.
Der Kaufpreis beträgt 90 Millionen Franken (EV), inklusive des Immobilienwerts des Firmensitzes in Genf entspricht dies einem sechsfachen EV/Ebitda-Multiple. Der Vertragsvollzug steht unter dem Vorbehalt der Schweizer Kartellbehörde.
Naville betreibt ein Verkaufsstellennetz von 175 Filialen und eine Logistikplattform in der Westschweiz. Das Unternehmen beliefert über 1200 Verkaufsstellen mit Presseproduten, was eine grosse Opportunität für den Ausbau zusätzlicher Dienstleistungen (z.B. Pick-up/Drop-off) darstelle, teilte Valora mit.
Der Firmensitz im Genfer La Praille ist ebenfalls Bestandteil der Transaktion. Der erwartete Nettoerlös von Naville für das Jahr 2014 liegt bei rund 340 Millionen Franken und der Ebitda bei rund 16 Millionen Franken.
Die Integration des akquirierten Unternehmens erfordere keine bedeutenden Investitionen und soll weitestgehend in 2015 erfolgen, heisst es. Mit dem Zusammenschluss würden sich bedeutende, langfristige Synergieeffekte im Bereich Einkauf, Promotionen und Belieferung sowie durch die Zusammenlegung einzelner zentraler Funktionen ergeben.
Die Transaktion soll gemäss Valora durch die Nutzung des bestehenden Syndikatskredits sowie frei verfügbare liquide Mittel finanziert werden. Die finanzielle Flexibilität von Valora für Investitionen sowie zukünftige Wachstumsinitiativen sei auch nach der Transaktion sichergestellt.