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Mittwoch
04.12.2024

Medien / Publizistik

Usethenews-am4

Und wieder ist eine Plattform zur Bildung von Jugendlichen lanciert worden: Ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bern bei der SRG hat «usethenews.ch» am Mittwoch gestartet.

Mit der Plattform erhalte die Schweiz zum ersten Mal einen Treffpunkt für alle, die Praxiserfahrung, Workshops, Lehrmittel, Weiterbildungsangebote oder Expertisen spezifisch zu Nachrichtenkompetenz suchen, anbieten oder austauschen wollen, heisst es in einer Mitteilung von Geschäftsführer Markus Spillmann, der von 2006 bis 2014 Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung» war.

Demokratien seien darauf angewiesen, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre politischen Entscheidungen informiert und auf der Grundlage von Fakten fällen könnten.

«Ein Schlüsselelement dafür ist Nachrichtenkompetenz als Fähigkeit, Nachrichten kritisch zu bewerten, Quellen zu überprüfen, Medien zu verstehen und Informationen sachgerecht zu analysieren», heisst es von Seiten des neuen Vereins, dessen Vorstand von Pascal Crittin (SRG SSR) und Stefan Wabel (Verband Schweizer Medien) co-präsidiert wird. Weiter sind Keystone-SDA-CEO Hanspeter Kellermüller und Jann Jenatsch dabei sowie Henriette Engbersen (SRG SSR) und Marianne Läderach (VSM). Finanziell unterstützt wird der Verein durch die Stiftung Mercator Schweiz.

Um die Nachrichtenkompetenz sei es aber nicht besonders gut bestellt, wie eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) 2023 gezeigt habe. Fake News, Desinformation und Manipulation würden Tür und Tor geöffnet, im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz mehr denn je.

Die neue Plattform des im Frühling gegründeten Vereins «UseTheNews» ist ein zentrales Element einer Initiative. «Kernstück ist eine Datenbank, auf der bereits 60 Bildungsangebote, Schulungen, Workshops oder Materialien auffindbar sind, die es in der Schweiz für den Bereich Nachrichtenkompetenz und publizistische Medienbildung gibt.»

Es gebe auch Informationen aus Wissenschaft und Praxis über Journalismus, Medienbildung oder Medienforschung, es würden Roundtables und Konferenzen organisiert, der Dialog werde gefördert in Bildung, Medienpraxis, Wissenschaft und Politik.