Nach Twitter und Facebook sind nun auch bei Google Hinweise aufgetaucht, die auf einen russischen Einfluss auf den US-Wahlkampf deuten. So haben unbekannte russische Quellen politische Werbung für Zehntausende Dollar bei Youtube, Gmail und in der Google-Suche geschaltet, wie die «Washington Post» berichtet.
Als Quelle nennt das Blatt Insider bei Google, die mit der Untersuchung des Vorfalls betraut wurden. Pikant: Bei den mutmasslichen russischen Käufern soll es sich nicht um die gleichen Akteure handeln, die mit einem Budget von 100 000 Dollar bei Facebook Anzeigen gekauft haben. Die Social-Media-Plattform informierte Ende September über den möglichen Politskandal.
In die russische Einflussnahme auf den Wahlkampf involviert ist auch Twitter. Der Kurznachrichtendienst teilte ebenfalls Ende September mit, dass der russische Fernsehsender RT Werbung im Wert von 274 000 Dollar mit politischem Inhalt zur Präsidentschaftswahl auf Twitter geschaltet habe.
Zur Aufklärung der Vorfälle wird sich der US-Kongress im November mit dem Thema auseinandersetzen. Vertreter von Facebook und Twitter haben bereits zugesagt, vor dem Kongress auszusagen. Google hat sich bisher noch nicht dazu geäussert.