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Samstag
08.04.2023

TV / Radio

Der Stolz bei Führungen durch das Studio. Ein Ärgernis aber für die Redaktion von «G&G». Dort sieht man jetzt Rot...         (Bild: SRF)

Der Stolz bei Führungen durch das Studio. Ein Ärgernis aber für die Redaktion von «G&G». Dort sieht man jetzt Rot... (Bild: SRF)

Mit drei Jahren Verspätung wurde im November das neue Nachrichtenstudio bei SRF in Betrieb genommen. Das Millionen-Projekt mit dem neuen News- und Sportcenter war in seiner Entwicklung lange ein Problemkind.

Jetzt funktioniert es für Sendungen wie «Tagesschau» oder «10 vor 10». Gar nicht zufrieden mit den modernen Möglichkeiten ist aber die Redaktion des Gesellschaftsmagazins «G&G».

Diese Geschichte hinter «Gesichter & Geschichten» hat die «Aargauer Zeitung» publik gemacht. Als Gesicht hinter der Story wird «G&G»-Chefin Paola Biason zitiert.

Deren Magazin sollte ebenfalls an den neuen Standort wechseln. Doch die Chefin wehrt sich, dass die neue Umgebung für die Moderation ihrer Sendungen viel zu stark den Eindruck von Nachrichten erwecke. Das hätten Probeaufnahmen gezeigt, die «miserabel» verlaufen seien.

Die «G&G»-Redaktion stört sich an der Farbe Rot. Diese dominiere viel zu stark, während man beim Gesellschaftsmagazin auf Pastelltöne setze, um eine gewisse Leichtigkeit zu ermöglichen. Bei der Bildanalyse ist sogar von einem «optischen Totschlag» die Rede.

Dabei soll es offenbar beim jetzigen Stand der Dinge technisch nicht möglich sein, das Erscheinungsbild des millionenteuren Sets farblich anzupassen.

Paola Biason habe deshalb mit der SRF-Leitung Klartext gesprochen und darauf bestanden, dass der Umzug nicht wie geplant am 20. März stattfinden kann.

Ihre Begründung: Erst vor zweieinhalb Jahren setzte man beim Konzeptwechsel von «Glanz & Gloria» zu «Gesichter & Geschichten» auf ein komplett neues Erscheinungsbild des Formats – welches nun auf den Kopf gestellt werden müsste.

Bei den SRF-Mitarbeitenden wird der Aufstand der «G&G»-Redaktion «sehr positiv» aufgenommen, wie es heisst. Der Mut von Biason sei in einem Betrieb, in dem sich ein Duckmäusertum ausbreite, erfreulich, erklärt eine Redaktorin der «Aargauer Zeitung». Endlich traue sich jemand, «unüberlegte Entscheide unserer Geschäftsleitung nicht einfach hinzunehmen».

Bis auf Weiteres bleibt «G&G» somit im alten Studio. Was die Sache allerdings nicht billiger macht.