Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen UBI hat in der letzten Januarwoche über Beschwerden zu 19 Publikationen verhandelt, viele zum Thema Covid-19, wie der Klein Report bereits berichtete. Eine zum Thema 5G betraf auch die SRF-Nachrichtensendung «10 vor 10».
Zum ersten Mal führte die Kommission die öffentlichen Beratungen digital durch.
Rückendeckung gab die UBI der Redaktion von «10vor10». Es ging um den Beitrag mit dem Titel «Fake-Check: Wie schädlich ist 5G?». Darin wurden am 17. Juni 2020 drei Behauptungen in Videos zur Schädlichkeit von 5G von Experten auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft. In der dagegen erhobenen Beschwerde wurde moniert, dass der aktuelle Wissensstand nicht wiedergegeben worden sei.
In der Diskussion herrschte aber die Ansicht vor, dass die Gestaltung des TV-Beitrags dem Publikum erlaubte, sich eine eigene Meinung zu den vermittelten Informationen zu bilden. «Im Beitrag ging es primär um eine Einschätzung des Wahrheitsgehalts von viral gehenden Videos. Bezüglich der Schädlichkeit von 5G kam zum Ausdruck, dass Vieles noch unklar und zu erforschen ist», interpretiert die UBI.
Die Instanz beschloss daher mit sieben zu eins Stimmen, die Beschwerde abzuweisen.
Die UBI ist eine ausserparlamentarische Kommission des Bundes, die von der Rechtsanwältin und Kommunikationsberaterin Mascha Santschi Kallay präsidiert wird. Sie besteht aus zurzeit acht nebenamtlich tätigen Mitgliedern und einem dreiköpfigen Sekretariat.