In der Schweiz lebende Katalanen waren nicht einverstanden, wie die «Tagesschau» über den Katalonien-Konflikt berichtete. Es gab Ungenauigkeiten, bestätigte die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI). Doch diese waren nebensächlich.
In den beiden «Tagesschau»-Beiträgen ging es konkret um Demonstrationen der Separatisten zum Nationalfeiertag «La Diada» vom 11. September und zum Jahrestag des Unabhängigkeitsreferendums vom 1. Oktober. Ausgestrahlt worden waren die umstrittenen Beiträge an den beiden genannten Daten 2018.
In der Popularbeschwerde, über welche die UBI am Freitag entschied, kritisierten in der Schweiz lebende Katalanen, die Beiträge seien unausgewogen und enthielten unzutreffende Informationen.
Aussagen der SRF-Redaktion zum geschichtlichen Hintergrund des Nationalfeiertags in Katalonien und der Unabhängigkeitsbewegung beurteilte die UBI denn auch als «irreführend».
«Da im Beitrag aber die tagesaktuellen Ereignisse und die heutige Situation in Katalonien im Zentrum standen, über welche korrekt und in transparenter Weise berichtet wurde, betrafen die festgestellten Mängel Nebenpunkte», schreibt das Gremium dazu.
Die UBI wies daher die Beschwerden gegen die beiden «Tagesschau»-Beiträge ab. Diese seien sachgerecht gewesen. «Zwei unglückliche respektive nicht präzise Formulierungen beeinträchtigten die Meinungsbildung des Publikums nicht in rechtserheblicher Weise.»