Der Teslabauer, Raketenbauer und aktuell reichste Mann der Welt kann sich jetzt auch noch ein soziales Imperium aufbauen: Elon Musk hat sich am Montag den US-Kurznachrichtendienst Twitter einverleibt.
Am Montag stimmte das Unternehmen mit mehr als 217 Millionen Nutzern der Kaufofferte in Höhe von 44 Milliarden Dollar zu.
Für Verwaltungsratsmitglied Bret Taylor ist der Deal der «beste Weg vorwärts» für die Twitter-Aktionäre. Diese bekamen 54,2 Dollar pro Aktie.
Die Offerte lag damit unter den 70 Dollar, zu denen der Anteilsschein im vergangenen Jahr zwischenzeitlich gehandelt wurde. Einige Aktionäre hatten Insidern zufolge denn auch versucht, einen höheren Kaufpreis auszuhandeln.
Musk erklärte auf seinem nun eigenen Kanal: «Twitter hat ausserordentliches Potenzial. Ich freue mich darauf, mit Unternehmen und Nutzern daran zu arbeiten, es auszuschöpfen.»
Obwohl die Nutzerzahlen konstant gestiegen sind, konnte Twitter bisher im Gegensatz zu Konkurrenten wie Facebook oder Google die Gewinne nicht entsprechend steigern. Um diese Rechnung zu verbessern, kündigte Musk nun neue Features an, eine Offenlegung der Algorithmen sowie die «Authentifizierung aller Menschen», um daran etwas zu ändern.
Die Strategie nach der Übernahme durch Musk ist aber noch ungewiss, wie der bisherige Twitter-CEO twitterte. «Sobald der Deal abgeschlossen ist, wissen wir nicht, in welche Richtung die Plattform sich entwickeln wird», sagte Parag Agrawal bei einer Mitarbeiterversammlung am Montag auf die Frage, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump nach seinem Ausschluss von Twitter unter Musk zurückkehren dürfe.
Musk hatte damals scharf kritisiert, dass Trumps Konto gesperrt wurde und Twitter vorgeworfen, als «Richter» über die Meinungsfreiheit zu agieren.
Ansonsten versuchte das Unternehmen zu beruhigen. Es gäbe «keine Pläne für Entlassungen», versicherte Agrawal den Mitarbeitenden.