Der Klein Report berichtete – der Schauspieler Yan Balistoy, Mitglied des Theaters Neumarkt, schrieb im Dezember 2023 in einem offenen Brief: «Seit August 2021 werde ich nur bei der Hälfte aller Stücke besetzt, weil ich Israeli bin.»
Offensichtlich habe sich eine Schauspielerin geweigert, zusammen mit Balistoy auf der Bühne zu stehen: Ein libanesisches Gesetz verbiete ihr, mit Israelis in Kontakt zu treten.
In der Folge wies das Theater Neumarkt Balistoys Vorwürfe zurück und versprach eine externe Untersuchung. Es wurde im April 2024 eine Untersuchung präsentiert, die dem Theater Neumarkt mit Interviews der Leitung ein ausgezeichnetes Zeugnis ausstellten. Der Clou: Der «Fall Balistoy» wurde in der Untersuchung zu Diskriminierung nicht berücksichtigt.
Nun platzt die Bombe: Der «Tages-Anzeiger» wartet am 9. Juni 2024 mit der Kunde einer Strafanzeige gegen das Neumarkt-Theater auf: «Hausdruchsuchung bei Theater Neumarkt gefordert.»
Schon im Dezember 2023 meinte der Klein Report, dass die Zürcher Kulturszene angesichts des Nahost-Kriegs nicht zur Ruhe komme.
SRF teilte in vorauseilendem Kultur-Gehorsam schon am 23. April 2024 dem Zürcher Theater Neumarkt einen Persilschein aus. Schliesslich seien Theaterleitungen international und sie müssten «die Fürsorgepflicht ihren Angestellten gegenüber» wahrnehmen, sie zwar «weder diskriminieren» noch «leichtfertig einer Gefahr aussetzen», hiess es im entsprechenden Bericht von SRF.
Schon in einer ersten Berichterstattung von SRF zum Fall war eine klare Positionierung für das Theater Neumarkt zu erkennen.