Der Sender RadioTop beantragt nach fünf Jahren eine Änderung der Konzession. Zwar ziehe man eine überwiegend positive Zwischenbilanz, die finanziellen Ergebnisse würden aber nicht im Einklang mit den programmlichen, publizistischen und personellen Leistungen stehen, begründet der Sender das Gesuch. Im Antrag ist von «Sanierung» die Rede.
«Einerseits decken bei Radio Top und Tele Top die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring die Ausgaben nicht», heisst es. «Bei Tele Top ist der Anteil aus dem Gebührensplitting der tiefste aller 13 konzessionierten Regionalfernsehen, sodass die Diskrepanz zwischen den Leistungen und der finanziellen Abgeltung dieser Leistungen noch grösser wird.»
Geändert werden soll in erster Linie der Programmauftrag. Dies betrifft zum einen die Programmfenster. RadioTop will die Passage Art des geplanten Fernsehprogramms im Konzessionsgesuch folgendermassen ändern: «Die bisherigen Programmfenster für die bedienten Regionen werden grundsätzlich gestrichen. Sie können bei besonderen regionalen Ereignissen (Wahlen und Abstimmungen, Aussenübertragungen) weiterhin geöffnet werden.»
Zudem soll der Fokus des Senders ausgeweitet werden. Statt dem Satz «Im Informationsbereich beträgt der Anteil der Sendungen die sich inhaltlich direkt auf das Versorgungsgebiet beziehen 90 %. Der Anteil Schweizer Musik liegt bei 20 %» heisst es im Änderungsantrag «Im Informationsbereich beträgt der Anteil der Sendungen, die sich inhaltlich direkt auf das Versorgungsgebiet beziehen, 40%. Ebenfalls ein Anteil von 40% bezieht sich auf die übrige Schweiz (inkl. nationale Politik) und höchstens 20% auf das Ausland.»
Der Anlass für das Gesuch um Konzessionsänderung dürften in erster Linie die Finanzen sein. Dazu heisst es im Antrag von Radio Top: «Die Radio Top AG weist per 31. Dezember 2012 nach einem Jahresverlust von 752 738 Franken einen Bilanzverlust von 4 530 614 Franken aus. Für 2013 wird mit einem weiteren erheblichen Jahresverlust gerechnet, sodass der Bilanzverlust fünf Millionen Franken übersteigen dürfte.»
Gespräche mit den Aktionären und weiteren möglichen Investoren hätten die grundsätzliche Bereitschaft erkennen lassen, dass eine Sanierung gelingen könnte, heisst es. «Allerdings wurde - auch von den Banken - unmissverständlich darauf hingewiesen, dass neue Gelder nur zur Verfügung gestellt werden, wenn nach der Sanierung von einem kostendeckenden Betrieb ausgegangen werden kann. Mit den jetzigen Konzessionsbedingungen ist dies nicht gegeben, sodass uns dieses Konzessionsgesuch genügend begründet und dringlich erscheint.»