Teletext von SRF hat einen Rüffel kassiert, weil es die Alternative für Deutschland (AfD) als «rechtsextrem» bezeichnet hatte.
«Die rechtsextreme Afd feiert ihr 10-jähriges Bestehen», war eine Teletext-Seite Anfang Februar überschrieben. Das fand ein Leser «unangemessen». «Ich bin kein Fan von der AfD, aber als rechtsextrem würde ich sie nicht einschätzen, und ich finde den Titel daneben», beschwerte er sich bei den Ombudsleuten.
Diese leitete die Beschwerde an die Teletext-Redaktion weiter, worauf diese das «rechtsextrem» durch «rechtsgerichtet» ersetzte. Es gebe die «interne Regelung», wonach die AfD entweder als «rechtspopulistisch» oder «rechtsgerichtet» zu charakterisieren sei.
Die Ombudsleute begrüssten die Korrektur, was jedoch nichts am Umstand ändere, dass die Original-Publikation «nicht sachgerecht» gewesen sei.
Bei der bürgerlichen «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» hat man keine Hemmungen, die AfD zumindest als «in Teilen rechtsextrem» zu bezeichnen – so zuletzt geschehen bei den Berlin-Wahlen am vergangenen Wochenende.
Auch die «Welt» aus dem Hause Axel Springer nimmt mit Blick auf einzelne AfD-Mitglieder oder -Landesverbände seit Jahren das Wort «rechtsextrem» in den Mund. Zum Beispiel, wenn es um Björn Höcke geht, der erst im letzten November als Landesvorsitzender der AfD in Thüringen wiedergewählt worden ist.
Die Rechtsaussen-Partei, respektive Teile davon wie die Parteiströmung «Der Flügel», steht seit 2019 als Rechtsextremismus-«Verdachtsfall» unter Beobachtung des deutschen Verfassungsschutzes.