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Freitag
16.05.2003

TV / Radio

Dem Verband der Schweizer Regionalfernsehen, Telesuisse, reichts: Einmal mehr wolle die SRG ein Monopol in der elektronischen Medienlandschaft der Schweiz anstreben, so Telesuisse, doch diese Pläne möchte der Verein nun endgültig durchkreuzen.

Als das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) im März ein Anhörungsverfahren zum Gesuch der SRG um Änderung der Konzession im Hinblick auf die Einführung der digitalen Programmverbreitung in der Schweiz (DVB-T) durchführte, wurden die Schweizer Regionalfernsehen in den allermeisten Stellungnahmen mit keinem Wort erwähnt. Lediglich die Kantone Aargau, Wallis und Zürich sowie der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse und der Verband Schweizer Presse nahmen sich der Regionalsender an.

Telesuisse hat deshalb die Kantone diese Woche darauf hingewiesen, dass das Vorgehen der SRG einerseits auf eine «Selbstbedienung im Bereich von Frequenzen hinaus läuft, die dem Bund gehören, und anderseits dazu führten, dass der Service public im Nahbereich, den die Regionalfernsehen erbringen, von der neuen Verbreitungstechnik ausgeschlossen bleiben soll», wie Telesuisse in einer Medienmitteilung vom Freitag festhielt. Hinzu käme, dass der Aufbau des DVB-T-Sendernetzes nach den Vorstellungen der SRG durch zusätzliche Empfangsgebühren aller TV-Nutzer finanziert würde, obwohl die SRG seit der bereits erfolgten Abschaltung zahlreicher analoger Sender Millionen an Kosten einspare. Deshalb seien die Kantone gebeten worden, nachträglich beim Bakom nochmals vorstellig zu werden und den gleichberechtigten Einbezug der Schweizer Regionalfernsehen in den Aufbau von DVB-T in der Schweiz zu verlangen.

Telesuisse gehören derzeit 18 Mitglieder an: Canal Alpha (Cortaillod), Canal Nord Vaudois (Yverdon), Canal 9 (Sierre), ICI-Télévision (Vevey), Intro-TV (Zuchwil), Schaffhauser Fernsehen, Tele Bärn, Tele Basel, Tele Bielingue (Biel), Tele M1 (Aarau), Tele Ostschweiz (St. Gallen), Tele Südostschweiz (Chur), Tele Tell (Rotkreuz), Tele Ticino (Melide), Tele Top (Frauenfeld), Tele Züri, TV Léman bleu (Genf) und TVRL Télé Lausanne.