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Montag
29.09.2014

TV / Radio

TeleBielingue hat nach dem Systemwechsel bei Mediapulse am 1. Januar 2013 erstmals Zuschauerzahlen veröffentlicht. Die Verantwortlichen des Regionalsenders sind mit der Reichweite von 51 000 Zuschauern zwar zufrieden, aber nach wie vor von der Aussagekraft nicht ganz überzeugt. Der Klein Report sprach mit Programmleiter Markus Böni.

«Es bleibt heikel, eine Aussage über Zuschauerzahlen zu machen. In unserem Messgebiet gibt es vermutlich nur wenige Messkästchen. Als kleiner Regionalsender hätten wir nach wie vor gerne ein System, dass auch kleine Reichweiten zuverlässiger misst. Wir sehen in der Zahl mehr eine Tendenz, wie es aussieht, als eine feste Zuschauerzahl.»

Laut dem Mediapulse-Fernsehpanel ist der meistgesehene Sendetag für TeleBielingue der Sonntag mit durchschnittlich 68 400 Zuschauern Unter der Woche liegt die Sehbeteiligung zwischen 42 000 und 55 000 Zuschauern.

«Ich finde die Zuschauerzahlen sehr beachtlich», freut sich Markus Böni trotz aller Kritik. «Es ist schön, nach so langer Zeit wieder eine Zahl zu haben. Es ist gut für die Motivation des Teams und wichtig für den Verkauf, dass diese Zahl so gut ausgefallen ist.»

Dies bestätigte auch Verkaufsleiter Michael Sutter: «Ich hoffe, dass die Werbekunden den Zahlen weiterhin vertrauen. Sowohl Medienhäuser als auch Werbekunden sind auf eine Währung angewiesen und dies ist die einzige Währung, die wir haben.»

Sowohl Sutter, als auch Böni bedauern, dass in ihrem kleinen Sendegebiet nach wie vor die Gefahr von grossen Schwankungen der Zahlen besteht. Für Programmleiter Böni stehen die neuen Zahlen deshalb unter Beobachtung: «Wir testen bis Ende 2015, ob die Zahlen aussagekräftig genug sind. Unbesehen davon gibt es interne Überlegungen, eigene zusätzliche Untersuchungen anzustellen, nicht weil unsere Zuschauerzahlen stark schwanken können, sondern weil wir glauben, am unteren Ende der statistischen Aussagekraft zu sein.»

Immerhin kam Mediapulse den kritischen Regionalsendern finanziell entgegen: «Wir haben ein Halbjahresangebot von Mediapulse erhalten, dessen Preis deutlich tiefer war, als noch bei der alten Messmethode», verriet Böni.