Am Tag nach dem Fehlstart des FC Basel in die Super-League-Saison kommen vom Rheinknie gute Neuigkeiten.
In einer Medienmitteilung schreibt Telebasel: «Das neue Programm ist ein Erfolg». In den offiziellen Zahlen von Mediapulse ausgedrückt, bedeutet das: Im ersten Semester 2024 schauten täglich 96'600 Personen Telebasel, das sind 18,6 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt 2023 und der höchste Wert seit 2016.
Auf Nachfrage des Klein Reports sagt Geschäftsführer André Moesch: «Das ist der Beweis, dass das, was wir den Zuschauern bieten, geschätzt wird».
Nachdem der Relaunch von 2016 (ein Fernsehen für Junge) den Geschmack des Publikums nicht getroffen hatte, krempelte der Sender Programm, Strategie und Infrastruktur 2023 um. «Das News-Flaggschiff ‚punkt6‘, ergänzt durch die Vertiefungssendung ‚punkt6 thema‘, neue Magazine von ‚Kultur 360°‘ bis ‚Schabernitwohr‘, neue Studios, neues Layout - nichts blieb unangetastet».
André Moesch sagt dazu zum Klein Report: «Wir wollten bewusst zu den klassischen Regionalnews und zum seriösem Journalismus zurück.» Gegen die grossen sozialen Netzwerke und internationalen Online-Plattformen sei nicht anzukommen. Die Chance für einen kleinen Sender liege «in der Nähe und im Vertrauen». Hier könne man punkten, so André Moesch.
Die grösste Herausforderung bleibe die wirtschaftliche Situation. Aber auch hier hat Telebasel ein breit abgestütztes Modell gefunden. Zu je einem Viertel wird der Sender über eine Stiftung und über den Gebührentopf finanziert, die restlichen 50 Prozent sind Werbeeinnahmen.
Es scheint eine tragfähige Basis für ein unabhängiges attraktives Fernsehen. So kann Chefredaktor Philippe Chappuis eine positive sommerliche Bilanz ziehen – und die Blumen an seine Crew weiterreichen: «Die Zuschauerzahlen sind in erster Linie ein Teamerfolg: Die Qualität unserer Beiträge und Sendungen konnten wir mit viel Einsatz hinter den Kulissen deutlich steigern. Darauf sind wir stolz.»