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Freitag
30.11.2018

Medien / Publizistik

«Tagi»-Paywall: Seit zwei Wochen Probleme

«Tagi»-Paywall: Seit zwei Wochen Probleme

Seit einem Software-Update vor zwei Wochen knirscht es in der Paywall des «Tages-Anzeigers». Am «Cyber Monday» hat Tamedia via Twitter indessen unbedarft einen «Wow!»-Rabatt «auf allen Digital-Abos» verkündet.

«Das tönt alles gut», schrieb ein leicht angenervter «Tagi»-Abonnent am Dienstagmorgen dem Klein Report über den Rabatt-Tweet. «In der Praxis hat es Tamedia aber seit letztem Montag, 19. November nicht geschafft, mir als Print-Abonnent den im Abo-Preis inbegriffenen Zugang zum E-Paper freizuschalten.» 

Auch beim Versuch, zu den «Abo+»-Artikeln hinter der Bezahlschranken zu gelangen, poppte eine Fehlermeldung auf. Beim Tamedia-Kundendienst sagte man dem «Tagi»-Leser, es handle sich um ein «bekanntes technisches Problem». Man kümmere sich drum und melde sich wieder. 

Über eine Woche ist inzwischen vergangen. Funkstille.

«Wir haben in der Woche vom 12. November auf unseren Newsportalen verschiedene Software-Aktualisierungen eingespielt, wobei technische Probleme bei den Einstellungen der Bezahlschranke aufgetreten sind», sagte Andres C. Nitsch, Tamedia-Kommunikationsverantwortlicher, nachdem ihn der Klein Report mit der Situation des «Tagi»-Abonnenten konfrontiert hat. 

«Da nicht alle Kunden und alle Angebote betroffen waren, dauerte es ein paar Tage, bis der Fehler klar identifiziert werden konnte.» Die betroffenen Leser seien informiert worden, dass man «mit Hochdruck» an der Lösung des Problems arbeite, so Nitsch.

Wann genau die Bezahlschranke wieder repariert ist, konnte man bei Tamedia nicht sagen. «Vollumfänglichen Zugang» zu den bezahlten Leistungen werden die User «zeitnah» wieder haben, hiess es.

Noch offen ist zudem, ob die Leserinnen und Leser für den temporären Ausfall des Digital-Angebotes eine Wiedergutmachung erhalten: «Ob und wie wir betroffenen Kunden eine Entschädigung zukommen lassen, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Generell handeln wir in solchen Fällen kulant», sagte Andres C. Nitsch dem Klein Report.