Die Vereinheitlichung der Produktionssysteme, Layouts und Produktionsprozesse bei Tamedia führt bis im nächsten Februar zum Abbau von 20 Vollzeitstellen bei den Editorial Services Deutschschweiz.
Die seit Anfang Jahr eingeführte Organisationsform ermögliche «Automatisierungen und Effizienzsteigerungen», erklärte das Medienhaus am Mittwoch. Bislang seien die «notwendigen Anpassungen» über Fluktuation und interne Wechsel vollzogen worden.
Auch Aufhebungsvereinbarungen und finanzielle Unterstützungsleistungen bei einer beruflichen Neuausrichtung wurden den Mitarbeitenden angeboten. Weil die gewünschte Reduktion allein damit offenbar nicht erreicht werden konnte, kommt es nun zum grösseren Stellenabbau.
«Nicht betroffen von diesem Umbau sind die Redaktionen Tamedia in der Deutschschweiz und Romandie sowie die Titelredaktionen», schreibt das Medienunternehmen am Mittwoch. Für die Betroffenen komme ein Sozialplan zur Anwendung. «Sämtliche Entscheidungen stehen unter dem Vorbehalt gesetzlicher Mitwirkungsrechte der beteiligten Mitarbeitenden.»
Parallel zu den Sparmassnahmen bei den Produktionsabteilungen werde weiter in den Ausbau des digitalen Journalismus und in die technologische Infrastruktur investiert. So sollen neue Angebote entwickelt und die Zahl der Digitalabonnemente gesteigert werden. «Dazu gehören insbesondere die Bereiche digitales Storytelling, Datenjournalismus, Video, Infografik und soziale Netzwerke.»
Auch der Aufbau von Produkt- und IT-Entwicklungsteams für die Bezahlmedien soll laut Tamedia forciert werden, ohne dass das Unternehmen hier konkrete Zahlen nennt. «Die beiden Teams werden zusammen mit dem Bereich Digital Sales Development eine verbesserte Usability, die Entwicklung neuer Angebote, eine bessere Sichtbarkeit der Bezahl-Mehrwerte genauso wie gezielte Marketing- und Pricing-Initiativen vorantreiben.»