Im Bereich Editorial Services baut Tamedia bis Februar 2019 wie angekündigt 20 Stellen ab. Insgesamt 22 Personen sind nach Informationen des Klein Reports davon konkret betroffen. Nun hat man sich auf einen Sozialplan geeinigt.
«Weil die neue Organisationsform und die neuen Produktionssystems bei den Tamedia Editorial Services zu Automatisierungen und Effizienzsteigerungen führen, hat Tamedia für die betroffenen Mitarbeitenden einen Sozialplan abgeschlossen», teilte der Medienkonzern am Montag mit.
Stephanie Vonarburg, Vizepräsidentin der Gewerkschaft Syndicom, bestätigte gegenüber dem Klein Report den Abschluss der Verhandlungen zwischen Tamedia, den Personalkommissionen und Syndicom: «Ende der letzten Woche hat das Personal das Verhandlungsresultat akzeptiert.»
Der Sozialplan erlaube es, die Folgen des Arbeitsplatzverlustes abzumildern und helfe den betroffenen Personen bei ihrer beruflichen Neuorientierung, so Tamedia.
Weiter heisst es: «Der Plan wird auch für die Mitarbeitenden der `Basler Zeitung` zur Anwendung kommen, welche von der Integration des Verlags und der Corporate Services in das Zeitungsnetzwerk von Tamedia betroffen sind.» Bei der BaZ werden gemäss jüngsten Angaben des Medienunternehmens bis zu 16 Stellen gestrichen.
Weiterhin festgefahren bleibt die Situation in der Romandie: «Tamedia bedauert, dass die betroffenen Mitarbeitenden von `Le Matin` und den Tamedia Editorial Services in der Westschweiz diesen Sozialplan, der dieselben Unterstützungsmassnahmen wie in der Deutschschweiz beinhaltet, abgelehnt haben», heisst es dazu aus Zürich.
Von Seiten der Gewerkschaft Syndicom wird diese Aussage, die den Schwarzen Peter alleine dem Personal zuschieben will, allerdings stark relativiert: «Es handelt sich im Detail nicht um denselben Sozialplan, der den Betroffenen in der Westschweiz angeboten wurde», sagt Stephanie Vonarburg gegenüber dem Klein Report.
Zudem weist Vonarburg auf die komplett unterschiedlichen Konstellationen in der Deutsch- und Westschweiz hin: «In der Romandie fällt mit `Le Matin` ein ganzer Printtitel weg. Der Umstand, dass Tamedia drei Viertel der gesamten Abo-Presse in der Westschweiz kontrolliert, macht es für die Betroffenen enorm schwierig, eine neue Stelle zu finden.»