Nachdem sich die Tamedia-Spitzen im 2015 fürstliche Millionenbeträge aus dem Unternehmen geholt haben, brach der Gewinn nicht ganz unerwartet ein: Tamedia weist fürs 2016 mit 122,3 Millionen Franken einen um 63,4 Prozent tieferen Gewinn aus.
Nach dem Zusammengehen von search.ch (Tamedia) und local.ch (Swisscom) im 2015 und dem entstandenen buchhalterischen Aufwertungsgewinn entfallen nun immer noch 104,7 Millionen Franken auf die Aktionäre von Tamedia (-67,4 Prozent).
Der Zürcher Medienkonzern selber hat einen um 5,5 Prozent tieferen Umsatz mit 1004,8 Millionen Franken erwirtschaftet. Im Bereich Publizistik National ging er um 5,8 Prozent auf 354,4 Millionen (Ebitda -10,2 Prozent) und im Bereich Publizistik Regional um 9,4 Prozent auf 470,7 Millionen Franken (Ebitda -8,3 Prozent) zurück.
Im Printbereich konnten gemäss Tamedia die Medien der 20-Minuten-Gruppe, die Zeitschrift «Schweizer Familie» sowie die «SonntagsZeitung» mit einem besseren Ergebnis abschliessen.
«Der Werbemarkt für regionale Tageszeitungen entwickelte sich im Berichtsjahr überdurchschnittlich stark rückläufig und forderte die Medien des Geschäftsfeldes Publizistik Regional heraus», schreibt der Medienkonzern dazu. «Insbesondere die für Tamedia wichtigen Inserate in der Tages- und regionalen Wochenpresse gingen deutlich zurück.» Zum Umsatzrückgang habe auch in Teilen die Schliessung der Akzidenzdruckerei Ziegler Druck auf Ende 2015 sowie der Verkauf der Swiss Online Shopping AG (Fashion Friends) beigetragen.
Im Vergleich dazu zeigen die nackten Zahlen für das Segment Digital einen um 3,3 Prozent auf 228,3 Millionen Franken gesteigerten Umsatz. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steht bei 37,4 Millionen Franken, ein Plus von 17,3 Prozent.