Content:

Mittwoch
30.08.2017

Medien / Publizistik

«Gewinn fast auf dem Niveau des Vorjahres»

«Gewinn fast auf dem Niveau des Vorjahres»

Der im ersten Halbjahr eingebrochene Print-Werbemarkt hat auch bei der Tamedia zu einem Minus geführt: Die Werbeeinnahmen sackten um 12 Prozent. Damit reduzierte sich der Umsatz des Zürcher Medienkonzerns um 5,7 Prozent auf 475,1 Millionen Franken.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg hingegen von 61,3 auf 95,2 Millionen Franken, was einem Anstieg von 55,3 Prozent entspricht; beim Ergebnis beträgt der Anstieg 37,1 Prozent auf 76,6 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr 2016 hatte es dem Konzern noch 55,8 Millionen Franken in die Kassen gespült.

Den starken Ergebnisanstieg begründet Tamedia mehrheitlich mit dem «tieferen Vorsorgeaufwand nach IAS 19», wie es zu den Zahlen am Dienstagmorgen heisst, wobei auf Stufe Ebit die Zunahme «unter anderem auf tiefere Abschreibungen aufgrund einer verlängerten Nutzungsdauer der drei Druckzentren von Tamedia zurückzuführen» sei.

Das «normalisierte Ergebnis nach Steuern ohne Berücksichtigung von Sondereffekten», das Tamedia ebenfalls angibt, liege deshalb «fast auf dem Niveau des Vorjahres» mit 55,9 Millionen Franken, was einem Minus von 2,5 Prozent entspricht.

Im publizistischen Geschäftsfeld, insbesondere bei den Bezahlmedien, musste Tamedia deutlich Federn lassen: Sowohl Umsatz (-7,4 Prozent) als auch EBITDA (-20,8 Prozent) gingen zurück. Bei den Pendlermedien (20-Minuten-Gruppe) reduzierte sich der Umsatz noch deutlicher (-9,6 Prozent), während der EBITDA stabil blieb (+0,2 Prozent).

Die tieferen Umsätze im Kerngeschäft konnten mit dem Digital-Geschäft (+0,2 Prozent), wozu Marktplätze und Beteiligungen gehören, nicht kompensiert werden. Trotz stagnierendem Umsatz steigerte der EBITDA von 44,9 auf 47,6 Millionen Franken (+6 Prozent). «Insbesondere die JobCloud AG sowie das Immobilienportal homegate.ch entwickelten sich erfreulich und bauten ihr Ergebnis deutlich aus», so Verleger Pietro Supino und CEO Christoph Tonini zu den Aktionären.