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Samstag
12.03.2022

Medien / Publizistik

Marco Boselli übergibt an der Medienkonferenz der TX Group das Wort an den Co-Geschäftsführer Andreas Schaffner...        (Screenshot Medienkonferenz)

Marco Boselli übergibt an der Medienkonferenz der TX Group das Wort an den Co-Geschäftsführer Andreas Schaffner... (Screenshot Medienkonferenz)

Mit 459,3 Millionen Franken weist Tamedia im Vorjahresvergleich einen um 2,4 Prozent tieferen Betriebsertrag aus. Die Bezahlmedien kämpfen weiter mit dem strukturellen Wandel der Medienbranche.

Der Rückgang wurde durch Kosteneinsparungen überkompensiert, so dass das Betriebsergebnis (EBIT adj.) trotzdem auf 18,2 Millionen (Vorjahr 5,9 Mio.) steigen konnte.

Tamedia warf für den Konzern somit 4 Prozent Marge ab, wie bei der Präsentation des Geschäftsberichts der TX Group gesagt wurde. Der publizistischen Einheit sei es gelungen, im Jahr 2021 die rein digitalen Abonnemente (Einzel- und Firmenabonnemente) um 17 Prozent auf 147’000 zu steigern. Das Ziel sei es, sich «langfristig über den Verkauf digitaler Abonnemente zu finanzieren».

Auf eine Journalisten-Frage an der Medienkonferenz am Donnerstag bezüglich Print-Engagement wiegelte Marco Boselli von der Tamedia-Geschäftsleitung ab: «Wir sagen nicht, dass wir aus Print aussteigen möchten, aber wir zielen auf 600'000 Abonnenten. Dann wären wir glücklich.»

Man habe aber noch einen ziemlich langen Weg vor sich. Boselli weiter: «Wir müssen unsere Kosten auf eine tiefere Basis stellen, weil digitale Abos nicht so eine grosse Wertschöpung bringen.»

In den kommenden Monaten fokussiere Tamedia weiterhin auf diesen Transformationsprozess sowie auf die Weiterentwicklung des publizistischen Angebots.

Dank der Erholung des operativen Geschäftes werde Tamedia die 2021 bezogene «Corona-Nothilfe» an den Bund zurückzahlen. Dies belaste dann das Geschäftsjahr 2022 mit 3,1 Millionen Franken.