Der Fintech-Bereich wird immer mehr zum Versuchslabor für den Tamedia-Konzern: Die nun abgeschlossene Beteiligung am Start-up Neon reiht sich ein in weitere Investitionen in Geschäfte für den Geldtransfer, die Finanzberatung oder den Handel mit Kryptowährungen.
Motiviert durch das nach eigener Aussage «erfolgreiche Engagement» bei der Finanzberatungsplattform Moneypark hat Tamedia im letzten Jahr zwei Millionen Franken in den Krypto-Marktplatz Lykke und 1,5 Millionen in das Geldtransfer-Portal Monito respektive die Global Impact Finance AG investiert.
Gemäss dem Geschäftsbericht von 2018 hat Tamedia das Fintech-Segment «als vielversprechend identifiziert»: So kündigte CEO Christoph Tonini für das laufende Jahr erneut «ein oder zwei grössere Investitionen» in diesem Bereich an.
Bei der jüngsten Beteiligung handelt es sich um eine Banking-App. «Neon ist ein unabhängiges Bankkonto, das konsequent auf die Nutzung mit dem Smartphone ausgerichtet ist für alle Alltagsbedürfnisse», wird Jörg Sandrock, Mitgründer von Neon, von Tamedia zitiert.
Wer einen papierlosen Registrationsprozess abgeschlossen hat, erhalte bei Neon Zugriff auf ein Bankkonto sowie eine Mastercard. Das Konto werde bei der Hypothekarbank Lenzburg eröffnet.
Das Start-up beschäftigt nach eigenen Angaben zehn Mitarbeitende in Zürich und München. In der Schweiz ist das Unternehmen als «Neon Switzerland AG» im Handelsregister eingetragen.