Der Totalumbruch bei Tamedia scheint die Belegschaft des Zürcher Medienhauses immer mehr zu verunsichern: So twitterten Mitarbeiter am Montag über den anonymen Account «Inside Tamedia», dass die Personalkommissionen der Tamedia-Titel zusammengelegt werden sollen.
Entsprechende Pläne wurden von Sprecher Christoph Zimmer aber dementiert.
«Unsere PeKos sind in Gefahr: Geht es nach Tamedia, sollen die auf Bundesrecht basierenden Personalkommissionen der einzelnen Titel zusammengelegt werden. Doch gerade in Zeiten massiven Um- und Abbaus sind für alle von uns direkte Personalvertretungen wichtig», heisst es im Tweet von «Inside Tamedia».
«Das ist eine Falschmeldung», versicherte Christoph Zimmer, Leiter Kommunikation bei Tamedia, auf Nachfrage des Klein Reports. «Es gibt keine Pläne, Personalkommissionen zusammenzulegen», so Zimmer.
Vermutlich sei das Gerücht entstanden, weil sich durch die neue Redaktion bei Tamedia die Frage stelle, wie diese neue Redaktion in die bisherige Organisation der Personalkommissionen passe, und es dazu ein erstes Gespräch mit der Personalkommission des «Tages-Anzeigers» gegeben habe. «Es gibt dazu aber weder eine Stossrichtung, geschweige denn ein Konzept oder einen Entscheid», sagte Zimmer weiter.
Der anonyme Kanal «Inside Tamedia» wurde erst vor wenigen Monaten nach dem Bekanntwerden des Grossumbaus des Medienkonzerns von Mitarbeitenden ins Leben gerufen und erwies sich bisher meist als zuverlässige Quelle.
Erst am 17. November hatten die Betreiber des Accounts über den Qualitätsmonitoring-Boykott der Mitarbeiter des «Tribune de Genève» und über den Stellenabbau im Telefonverkauf bei Tamedia informiert.