Content:

Freitag
18.01.2019

Medien / Publizistik

Umsetzung schrittweise bis Sommer 2019

Umsetzung schrittweise bis Sommer 2019

Der Bereich Prepress Zürich und Lausanne wird bis Sommer 2019 schrittweise ausgelagert und in andere Einheiten von Tamedia integriert. Es kommt zu «maximal acht Kündigungen und neun vorzeitigen Pensionierungen», wie der Medienkonzern am Donnerstag informierte.

Grund für die Neuorganisation seien vor allem die rückläufigen Entwicklungen im Print, so Tamedia. Diese erforderten «bereits seit Längerem, dass sich die Druckvorstufendienstleistungen stetig den veränderten Bedingungen anpassen».

Die Bildverarbeitung für Zeitungen und Zeitschriften wird in den Bereich Tamedia Editorial Services verlagert, der unter anderem auch die Bildredaktion umfasst. Der Anzeigenumbruch wird in den Print-Innendienst von Tamedia integriert, was eine engere Zusammenarbeit mit der Blattplanung ermöglichen soll.

Die Produktkoordination der Zeitschriften wird in die Druckzentren von Tamedia überführt. Für die Grafikleistungen werden «sowohl interne wie auch externe Lösungen angestrebt», so der Medienkonzern. Die Anzeigenproduktion, die bereits heute grösstenteils ausgelagert ist, wird an den bestehenden Partner übertragen.

Die Nachricht über den neuerlichen Personalabbau verärgerte die Gewerkschaft Syndicom. Diese erinnerte daran, dass bereits in der Abteilung Editorial Services in der Deutschschweiz 22 Angestellte von Tamedia ihre Stelle verloren haben.

Infolge der Einstellung der Tageszeitung «Le Matin» wurde 41 Mitarbeitenden gekündigt. Die Westschweizer Tamedia-Redaktionen sind deshalb im letzten Juli zwischenzeitlich in den Streik getreten.

Erst am Mittwoch einigte sich der Medienkonzern mit Mitarbeitenden und Gewerkschaften auf ein Schlichtungsverfahren, um über den seit Monaten stockenden Sozialplan zu verhandeln. «Kaum ist dieses Verfahren aufgegleist, doppelt Tamedia mit weiteren Abbaumassnahmen nach», monierte Syndicom.

«Damit verursacht der Verlag fahrlässig erneut Frust, Verunsicherung und Ärger beim Personal. Auch sind Qualitätseinbussen bei den Medien zu erwarten.»