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Sonntag
02.02.2025

Medien / Publizistik

Portal-Gründer und -Leiter Bernhard Odehnal (l.) mit der Journalistin Naz Küçüktekin und dem Fotografen Christopher Mavrič... (Bild: zVg)

Portal-Gründer und -Leiter Bernhard Odehnal (l.) mit der Journalistin Naz Küçüktekin und dem Fotografen Christopher Mavrič... (Bild: zVg)

Der Tamedia-Journalist Bernhard Odehnal lanciert das Online-Medium Zwischenbrücken. Es berichtet aus und über zwei Wiener Stadtbezirke.

Demnächst startet Odehnal mit dem Crowdfunding. Das Portal will Menschen, die in den beiden Stadtbezirken Brigittenau oder Leopoldstadt leben oder dort arbeiten, mit Informationen aus ihrer Nachbarschaft versorgen.

Publiziert werden Reportagen oder recherchierte Geschichten sowie Bezirksnachrichten, Gastrotipps, Veranstaltungshinweise und Portraits von Menschen.

Mit im Team sind die Journalistin Naz Küçüktekin und der Fotograf Christopher Mavrič.

«Wir wollen durch gründliche Recherchen Missstände in den Bezirken und der Bezirkspolitik aufdecken. Und wir wollen Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung auf ihre lokalen Auswirkungen untersuchen», sagt Bernhard Odehnal zum Klein Report.

Also zum Beispiel, was der Sturz des Diktators in Damaskus für eine syrische Familie in der Brigittenau bedeute. Oder wie neue Schulgesetze in einer Mittelschule in der Leopoldstadt umgesetzt werden.

Finanziert werden soll das Portal hauptsächlich über Abo-Einnahmen plus ein bisschen Werbung. Der Start ist für Ende März geplant - rechtzeitig vor den Wiener Kommunalwahlen am 27. April.

Der Name Zwischenbrücken beziehe sich auf die Insellage der beiden Bezirke zwischen Donaukanal und Donau, erklärt Odehnal: «Aber wir wollen damit auch den verbindenden Charakter unseres neuen Mediums betonen.»

Odehnal lebt seit über 20 Jahren mit seiner Familie in der Leopoldstadt.

In den Journalismus reingekommen ist er bei der Wiener Stadtzeitung «Falter». Danach war er freier Journalist in den Krisengebieten des ehemaligen Jugoslawiens und Pressesprecher der OSZE im Kosovo.

Ab 2000 war Bernhard Odehnal bei der Schweizer «Weltwoche» und gewann für eine Reportage aus Bosnien den Zürcher Journalistienpreis.

Seit 2004 ist er für den Zürcher «Tages-Anzeiger» tätig, zuerst als Korrespondent für Österreich und Mitteleuropa. Seit 2017 gehört er zum Recherchedesk von Tamedia und pendelt zwischen Wien und Zürich.

Im Investigativ-Team wird er auch weiterhin tätig sein, allerdings mit einem reduzierten Arbeitspensum von 40 Prozent, wie er dem Klein Report sagte.