Chefredaktorin Judith Wittwer hat das Profil des «Tages-Anzeigers» leicht angepasst: Am Montag erschien erstmals die neue Meinungsseite, auf der sich Analysen der Tagi-Autoren finden.
«Die neue Meinungsseite ergänzt die Seite Drei mit ihren grossen Recherchen und Reportagen durch Reflexion und Argumentation», schreibt Judith Wittwer in der aktuellen Ausgabe der Tageszeitung.
Wie gewohnt findet sich auf der Meinungsseite der Kommentar des Tages. Neu sind statt der Blogs an dieser Stelle auch Analysen der Redaktion zu lesen: «Hinter dem neuen Blatteinstieg steht die Überzeugung, dass Zeitungen heute mehr bieten müssen als die englische Übersetzung Newspaper aussagt», so Wittwer.
Weil die Leser die News des Vortages bereits kennen würden, wenn sie den «Tages-Anzeiger» aufschlagen, erwarteten sie laut Chefredaktorin von ihrer Zeitung mehr Einordnung, einen frischen Blick auf Altbekanntes oder die Enthüllung von Unentdecktem.
Auch optisch präsentierte sich der Tagi am Montag leicht überarbeitet – genauso wie «Der Bund»: Eine neue Schrift sowie etwas grössere Buchstaben und Abstände sollen die Leserführung verbessern. Im «Bund» sind ausserdem die Rubriktitel etwas schlanker und die Trennlinien dünner.
Neu ist auch, dass Wertungen im «Tages-Anzeiger» durch kursive Titel klarer von Fakten getrennt werden. «Damit unterstreichen wir unsere 125 Jahre alte Tradition, als unabhängige Zeitung unterschiedliche, auch konträre Stimmen und Standpunkte zu präsentieren und damit zur Meinungsbildung beizutragen», so Judith Wittwer.