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Freitag
11.04.2014

Medien / Publizistik

Die Gewerkschaft Syndicom und der Branchenverband Impressum werden am 11. April anlässlich der Aktionärsversammlung vor dem Hauptsitz von Tamedia gegen die Sparmassnahmen des Medienkonzerns protestieren. Die Gewerkschaft und der Berufsverband üben besondere Kritik am Verwaltungsrat, der 42,4 Millionen Franken an die Aktionäre ausschütten will.

«Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Tamedia werden die Aktionäre daran erinnern, was das rigorose Sparprogramm bedeutet», teilte Syndicom mit. Dieses bewirke «Entlassungen auf den Redaktionen und damit mehr Aufgaben für jede und jeden Einzelnen».

Die Gewinnausschüttung fordere Opfer, ist Syndicom überzeugt, zumal Tamedia neu 62 Millionen Franken einsparen wolle, obwohl vor einem Jahr noch von 34 Millionen Franken die Rede gewesen sei. «Neue Kündigungen sind also zu erwarten», folgert die Gewerkschaft.

Kritik übt Syndicom auch an den Massnahmen, die die Folgen der Entlassungen für die Betroffenen abfedern sollen. «Jenen bereits Entlassenen in Winterthur, Stäfa, Bülach, Bussigny, Lausanne und Genf wurde sogar ein Sozialplan verweigert», so die Gewerkschaft. Dieser Sozialplan sei 2009 mit den Sozialpartnern verhandelt und bis Ende 2013 verschiedentlich angewendet worden.

Syndicom fordert die Aktionäre auf, auf die Dividenden zu verzichten und sie vollumfänglich ins Unternehmen zu investieren und so alle Sparmassnahmen überflüssig zu machen.