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Freitag
18.10.2013

IT / Telekom / Druck

Die Gewerkschaft Syndicom macht Stimmung gegen das 34-Millionen-Sparprogramm von Tamedia. Das Medienhaus beginne offenbar mit der Umsetzung und habe den Abbau von 20 Stellen in seiner Lausanner Druckvorstufe angekündigt, so die Gewerkschaft. Weitere Gerüchte über Abbaumassnahmen würden auch in anderen Bereichen von Tamedia zirkulieren.

Syndicom verlangt einen Abbaustopp und die Einberufung eines runden Tisches mit allen Personalkommissionen und Gewerkschaften. Dort sollen die Zukunft der Arbeitsplätze und die Sicherung der Qualität der Tamedia-Produkte offen diskutiert und bessere Lösungen erarbeitet werden «als fantasielosen Stellenabbau und das Füllen der Taschen der Aktionäre».

Die Begründungen dafür, die Inserateproduktion in Lausanne 2014 outzusourcen, seien nicht überzeugend. «Tamedia zieht die rückläufigen Inseratemengen und die technologische Entwicklung zur Rechtfertigung des Stellenabbaus herbei», heisst es. «Nicht, dass Syndicom solche Entwicklungen bestreiten würde, doch sind sie für Syndicom kein Grund, um bei Tamedia Stellen zu streichen.»

Syndicom verweist auf das erste Halbjahr, in dem 55 Millionen Franken Reingewinn ausgewiesen und für 2012 dem Unternehmen 48 Millionen Franken in Form von Dividenden für die Besitzer entzogen worden seien. Die Gewerkschaft sieht den Stellenabbau als Teil des im Frühjahr angekündigten 34-Millionen-Sparpakets, mit dem Tamedia «seine horrenden Gewinnmargen auf Dauer sichern» wolle.