Während vielerorts noch über den Genderstern gestritten wird, darf sich SWI Swissinfo über den «Social Imapact Award» in der Kategorie «Diversität und Inklusion» der International Broadcasting Convention (IBC) freuen.
So zum Beispiel verzichtet der zehnsprachige internationale Dienst der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR konsequent auf den Einsatz des generischen Maskulinums. Ebenso orientiert sich SWI Swissinfo an dem im Jahr 2017 von der BBC lancierten «50:50 Equality Project».
Hintergrund des Diskurses ist unter anderem, dass, weltweit betrachtet, Frauen in Medienbeiträgen stark unterrepräsentiert sind. In Zahlen ausgedrückt ergibt sich dabei ein Verhältnis zwischen Männer und Frauen von 80 zu 20 Prozent. Eine höhere Vielfalt in Medieninhalten und in der Sprache sollen sich direkt auf die Verhaltensweisen und Denkmuster in der Gesellschaft auswirken. Und weiter ist in der Medienmitteilung vom Dienstag zu lesen: Ohne ein Bewusstsein für die Inklusion werden Bevölkerungsgruppen unsichtbar gemacht, unterrepräsentiert oder verzerrt dargestellt. Folgen können Stereotypisierungen, Rassismus und Diskriminierung sein.
Über die Auszeichnung erfreut zeigt sich auch Jo Fahy, die Leiterin Multimedia bei SWI swissinfo.ch:
«Diese Auszeichnung macht mich wirklich glücklich, es ist eine Anerkennung für die jahrelange harte Arbeit, die wir in dieses Projekt gesteckt haben. Es ist ein Projekt, das unseren mehrsprachigen und multikulturellen Teams einiges an Veränderungsbereitschaft abverlangt hat.»
Für die Verwendung und Förderung inklusiver Sprache sieht Direktorin Larissa M. Bieler die Medien mit öffentlicher Trägerschaft in führender Rolle. So sei man als internationales Medienhaus dafür mitverantwortlich, wie Vielfalt in der Sprache berücksichtigt werde oder eben nicht. Die Aufgabe sei es daher, über die gesamte Gesellschaft zu berichten.
Um das Ziel einer ausgewogenen Repräsentation zu erreichen, werden die Inhalte von SWI swissinfo regelmässig überpüft.