In einer Videobotschaft hat Susanne Wille, Abteilungsleiterin Kultur bei SRF, die neuen Formate ihrer Abteilung vorgestellt. Dabei kamen auch ein paar Hintergrundinformationen zum Entstehungsprozess der neuen «Sendungen» zur Sprache.
Nach dem zum Teil sehr kritischen Feedback bei den ersten Ankündigungen der geplanten Anpassungen meint Wille zum Beispiel: «Die Art und Weise, wie wir Medien nutzen, verändert sich. Früher hat man Radio gehört, Fernsehen geschaut, Zeitung gelesen. Heute erfährt man morgens vielleicht bereits auf dem Handy, was in der Nacht geschehen ist. Dann nutzt man im Verlauf des Tages unterschiedliche Medien. Vielleicht läuft das Radio, man surft im Internet auf einer Website, stöbert auf Social Media durch Geschichten, schaut ein Video auf YouTube. Und am Abend schaut man einen Film im Fernsehen oder auf einer Streaming-Plattform.»
Für die Kulturchefin heisst das: «Wir müssen uns verändern, da sich die Medienwelt verändert. Und wir müssen mit unseren Kultur-Angeboten dorthin, wo die Menschen sind.»
Das wird im neuen Zeitalter nicht mehr nur rund um den Bildschirm in der guten Stube sein, sondern im Internet auch überall – und vor allem jederzeit.
Dazu Wille: «Es ist unser Konzessionsauftrag, dass wir laufend neue Angebote entwickeln und dafür neue Technologien nutzen. Die neuen Angebote sollen dem entsprechen, was das Publikum unter 45 Jahren heute von den Medien erwartet und wie die Deutschschweizer Bevölkerung Medien nutzt.»
Es gehe darum, dass SRF für alle – für jede Generation und für alle Kanäle – Angebote haben muss. Und ganz wichtig sei: Die neuen digitalen Angebote werden auch im Radio und im Fernsehen laufen. Und Wille will beruhigen: «Sowieso tragen wir dem Radio und Fernsehen auch weiterhin Sorge.»
Konkret: Von 100 Franken Medienabgabe fliessen 80 Franken weiterhin in Radio und Fernsehen, 20 Franken wird in das Onlineangebot hochgeladen.
Entstanden seien die neuen Angebote nach gründlichen Befragungen, Analysen und Diskussionen. «Wir haben verschiedene Teams aus Fachspezialistinnen und Fachspezialisten und Journalistinnen und Journalisten zusammengestellt. Aber auch das TV-Publikum, die Hörerschaft und die Userinnen und User waren Teil von diesem Entwicklungsprozess.»
Beim Nachfragen bei einem jüngeren Publikum sei in einer SRF-Studie herausgekommen, dass «Umwelt, Klimaschutz und nachhaltige Lebensweise» die jungen Menschen am meisten beschäftigt. Das Resultat ist das neue digitale und interaktive Format «SRF CO2ntrol».
Zu den zukünftigen Kanälen erklärt Susanne Wille, dass zum Beispiel zum Thema «Wissen» neue, aber auch bestehende starke Inhalte auf dem eigenen YouTube Hub sowie auf der Plattform srf.ch/wissen gebündelt werden. «Hier findet man Geschichten aus der Wissenschaft, Technologie, Technik, Natur, zu Tieren und Gesundheit.»
Auch der Instagram-Kanal von SRF Kultur wird neu belebt: Wer etwas über junge Kultur und junge Kreative in der Deutschschweiz erfahren möchte, informiert sich ab sofort auf Instagram unter @srfkultur.