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Samstag
17.09.2022

Medien / Publizistik

Das Statement stammt aus der Feder von Friedrich Dürrenmatt – und diente der NZZ als Werbeslogan. (Bild © NZZ)

Das Statement stammt aus der Feder von Friedrich Dürrenmatt – und diente der NZZ als Werbeslogan. (Bild © NZZ)

«Die Arbeit an der Sprache ist Arbeit am Gedanken» lautete bis vor ein paar Jahren noch ein Werbeslogan der NZZ.

Das etwas schulmeisterliche Statement stammt aus der Feder von Friedrich Dürrenmatt – und was das in digitaler (und vormoderner) Zeit genau bedeutet, lässt sich derzeit in der Schweizerischen Nationalbibliothek im Berner Kirchenfeld-Quartier besichtigen.

«Aufgeschrieben. Stift, Taste, Spracherkennung» heisst die Ausstellung, die am Freitag eröffnet wird. 

Spracherkennung, Autokorrektur, Copy-and-paste: Neue Techniken des Aufschreibens erobern den Alltag. Das Schreiben verändert sich rasant. Die Nationalbibliothek ging der Frage nach, wie das Schreiben und seine Techniken zusammenhängen. 

Herausgekommen ist eine Ausstellung, die einen Blick zurück auf Federkiel, Schreibmaschine und Bleistift wirft – und zugleich voraus blickt in die Welt von heute und morgen, wo auch die künstliche Intelligenz das eine oder andere Wörtchen mitschreibt.

Dass das Schreibhandwerk aus der Hand gegeben und an die Maschine delegiert wurde, ist dagegen nicht neu. Die Mechanisierung des Schreibens ist seit über 150 Jahren am Werk.

Highlights sind das beschriftete Brautkleid der Schriftstellerin Aglaja Veteranyi (1962–2002) sowie die Arbeiten des Schweizer Grafikers Karl Gerstner rund um seine Schrift «Gerstner Original».