Die Ombudsstelle der SRG Deutschschweiz wird zurzeit von einer Mailschwemme überflutet. Ziel der teilweise im 10-Sekunden-Takt eingehenden Beanstandungen sind die Aufklärungssendungen «Dr. Bock» und «Jenny-Wanessa».
Seit letzten Donnerstag rollt die «organisierte Beanstandungswelle» und spülte über 8000 E-Mails in die In-Box von Ombudsmann Roger Blum. Hinter den Massen-Beanstandungen steht laut einer Mitteilung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) die in Deutschland beheimatete «Patriot Petition».
Diese ruft auf ihrer Homepage unter dem Titel «Frühsexualisierung und Genderideologie im Schweizer Fernsehen unterbinden! Lassen wir nicht zu, dass unsere Kinder gebührenfinanziert verdorben werden» zur Petition gegen das SRF auf.
«Bei einer Petition ist es normal, dass die Urheber die Unterschriften sammeln und die Petition dann gesamthaft einreichen», wird Roger Blum in der Mitteilung zitiert. «Hier aber wird jede einzelne Unterzeichnung gleich an die Ombudsstelle geschickt. Das ist ein massiver Missbrauch des Beanstandungsverfahrens.»
Da aber eine Postadresse einer Unterzeichnerin vorliege, wolle er gleichwohl auf die Beanstandung eintreten. Der Schlussbericht werde vermutlich Anfang März vorliegen.
