Viele Prognosen, was bei einer Annahme der «No Billag»-Initiative mit der SRG passieren würde, gleichen einem Blick in die Glaskugel. Nun stützt der SRG-Ombudsmann einen strittigen Einspieler, der in der «Arena»-Sendung vom 5. Januar gezeigt wurde.
«Prognosen sind schwierig, aber es gibt ein paar Dinge, die man dennoch als Fakten sagen kann», leitete Moderator Jonas Projer den umstrittenen Einspieler ein. Eine Stimme erklärte parallel zum Kurzvideo: «Die SRG, wie wir sie heute kennen, gibt es mit `No Billag` nicht mehr.»
Die Animation zeigte dazu die SRG, wie sie komplett von der Bildfläche verschwindet. Sven Bosshard vom Kernteam der «No Billag»-Initiative bemängelte danach: Man hätte auch eine kleinere SRG darstellen können, anstatt gar keine.
Wie aus seiner Stellungnahme zur Beanstandung hervorgeht, räumte Jonas Projer ein, dass der Einspieler auch aus Sicht der «Arena»-Redaktion besser differenzieren könnte. «Wir sind zwar der Ansicht, dass der Einspieler korrekt ist und Text und Bild eine sachgerechte Darstellung wiedergeben. Dennoch freuen wir uns, die Kritik in den Beanstandungen aufzunehmen und den Einspieler aus unserer Sicht noch zu verbessern.»
Auch der SRG-Ombudsmann übte leise Kritik am fraglichen Einspieler. «Natürlich hätte man in der Simulation die SRG als kleinen Privatsender zeigen können, der sich im Raum Zürich weiter über Wasser hält.» Dass dies nicht gezeigt wurde, «könnte man als Mangel bezeichnen», so Roger Blum. «Aber als Mangel in einem Nebenpunkt, der nicht geeignet ist, die freie Meinungsbildung des Publikums zu beeinträchtigen.»
Als Fazit einer Gesamtbetrachtung der Sendung vom 5. Januar unterstützte der Ombudsmann die Beanstandung im Resultat nicht. Stattdessen lobte er «einen hervorragenden Moderator Jonas Projer», eine «absolut ausgewogene Verteilung der Redezeit», eine «lebhafte, interessante Diskussion» und «anschauliche Simulationen».