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Dienstag
12.12.2017

TV / Radio

Belegschaft im Leutschenbach zahlt ab 2019

Belegschaft im Leutschenbach zahlt ab 2019

Im Abstimmungskampf zur «No Billag»-Initiative melden sich immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SRG zu Wort und warnen vor einer Abschaffung der Billag-Gebühren. Dass sie selber gar keine Gebühren bezahlen, stösst den Befürwortern der Initiative sauer auf.

Denn bereits vor drei Jahren hat die SRG eigentlich den Entscheid gefällt, die Empfangsgebühren ihrer Mitarbeitenden nicht mehr zu übernehmen. Die Begründung lautete damals, dass die Berappung der Billag durch die SRG mit dem Wechsel des Gebührensystems «nicht mehr zeitgemäss» sei.

Abgesehen vom Spitzenkader des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung der SRG und den Geschäftsleitungen der SRG-Unternehmenseinheiten zahlten die SRG-Mitarbeiter ihre Gebühren aber bislang immer noch nicht selber. «Bei Vollzeit-Mitarbeitenden wird die gesamte Gebühr übernommen, bei den 53 Prozent Teilzeitangestellten entweder die Radio- oder die Fernsehgebühr», so SRG-Mediensprecher Daniel Steiner zum Klein Report.

Drei Jahre später, inmitten der Verhandlungen zum neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV), habe die SRG nun eine endgültige Einigung mit dem Sozialpartner erzielt. «Die SRG hat mit dem Sozialpartner vereinbart, in Zukunft die Empfangsgebühren ihrer Mitarbeitenden nicht mehr zu übernehmen», sagte Steiner zum Klein Report.

Der neue Gesamtarbeitsvertrag, der ab 2019 gültig ist, werde die Übernahme der Billag-Gebühren gemäss Steiner «nicht mehr enthalten». Denn, so Steiner: «Mit dem Wechsel des Gebührensystems, bei dem ab 2019 fast alle Haushalte die Gebühr entrichten müssen, ist die lange Zeit branchenübliche Übernahme durch den Arbeitgeber nicht mehr gerechtfertigt.»