Gerade erst hat der Bundesrat die Vergütungen der Bundesbetriebe und der von ihr kontrollierten Privatfirmen für das Jahr 2015 veröffentlicht. So auch die Zahlen der SRG.
Der Klein Report hat sich die Zahlen der SRG genau angeschaut und bei SRG-Mediensprecher Daniel Steiner Fragen zu den einzelnen Vergütungen von Generaldirektor Roger de Weck gestellt. Und zur Tatsasche, dass die SRG im letzten Jahr mehr Personal eingestellt hat.
Die Details zeigen, dass Roger de Weck 2015 neben seinem Lohn von rund 400 000 Franken eine einmalige Zahlung von 103 000 Franken bekommt und Nebenleistungen in der Höhe von rund 51 000 Franken erhält. Er hätte auch das Anrecht, einen Geschäftswagen für private Zwecke zu nutzen. Wie man hört, verzichtet de Weck aber darauf. Warum?
«Roger de Weck hätte zwar Anrecht auf ein Auto, er nutzt dieses Anrecht aber nicht – und hat dies auch in den Jahren zuvor nie getan. Roger de Weck absolviert seine Reisen in der Schweiz mit dem Öffentlichen Verkehr. Ihm wird ein GA der 1. Klasse bezahlt, weil er ja in der Funktion als Generaldirektor zu seinen Meetings fährt.»
2015 waren 5047 Frauen und Männer bei der SRG beschäftigt. 2014 waren es zum Vergleich lediglich 5004. Im letzten Jahr wurden also 43 Personen neu eingestellt. Wo wurden sie eingestellt? Und warum?
«In praktisch allen Bereichen und fast allen Unternehmenseinheiten, vor allem für Projekte und als befristeten Ersatz für Mutterschaft. Auch hat die Zahl der Stagiaires, Lernenden und Kurzstages zugenommen.»
Man hört überall, dass die SRG sparen muss. Warum wurden dann neue Mitarbeiter eingestellt? Gelten die Sparmassnahmen schon nicht mehr?
«Der Stellenabbau wurde im Herbst 2015 beschlossen und wird sich demzufolge erst im laufenden und den kommenden Jahren auswirken!
Bei der SRG arbeiten rund 6100 Personen. Die Zahl der Angestellten ist in den letzten zehn Jahren um 3 Prozent gestiegen. Stärker war die Zunahme bei den Vollzeitstellen – sie haben seit 2006 um 8 Prozent zugenommen und liegen seit 2013 bei rund 5000 FTE (Full Time Equivalent). Dieser Trend wird sich nun wieder umkehren. Grund: Im Herbst 2015 hat die SRG den Abbau von 250 Stellen (- 5 Prozent) beschlossen. Dies führt dazu, dass 2016/2017 sowohl die Anzahl Personen als auch die Vollzeitstellen zurückgehen werden.»