Unter dem Titel «Zukünftige Herausforderungen der SRG-Immobilien» referierte am Samstag in Basel Yves Neuhaus, Leiter strategisches Facility Management (FM) bei der SRG. Er wies auf die bereits geplante Sparaktion von 100 Millionen Franken hin.
Neuhaus war Vortragsredner an der Delegiertenversammlung des Arbeitgeberverbandes der Schweizer Reinigungsbranche Allpura. Bereits vor der «No Billag»-Abstimmung habe man intern Sparmassnahmen eingeplant, so Neuhaus.
Das Schweizer Radio- und TV-Unternehmen betreibt acht Haupt- und 25 Nebenstudios sowie vier Auslandsdependancen. Der Immobilienbesitz schlägt wertmässig mit 528 Millionen Franken zu Buche. Und der notwendige Gebäudeunterhalt kostet die SRG jährlich 106 Millionen Franken, also 7 Prozent der Ausgaben verursachen die Immobilien.
In diesen Gebäuden sind 6'000 Mitarbeitende beschäftigt, für das Facility Management mit Reinigung, Gebäudeunterhalt oder Catering sind 160 Mitarbeitende tätig.
Der Druck mehr zu sparen nehme zu, erklärte Yves Neuhaus. Deshalb bemühe man sich im Facility Management neue Lösungen zu finden. 82 Prozent der Büroflächen befinden sich im SRG-Besitz, der Rest sei zugemietet. Der Anteil der Studioflächen beträgt nur 14 Prozent, während der grosse Restanteil mit Büros für Journalisten, das Personal und die Verwaltung besetzt sei.
Das Facility Management der SRG-Immobilien hat nur die Reinigung sowie das Catering ausgelagert, der Unterhalt wird hausintern getätigt. Bei den Reinigungskosten möchte man laut dem FM-Chef als Ziel bis 2014 rund 25 Prozent der Ausgaben einsparen.
Die meisten Gebäude seien in den 60er-Jahren gebaut worden und jetzt erneuerungsbedürftig. Aktuell habe jeder Mitarbeitende einen Büroplatz; da wolle man abbauen, auf eine Quote von 0,6 bis 0,8 Prozent.
Das heisst, dass nicht mehr jeder Angestellte einen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung habe. Das sei ja nicht notwendig, meinte Neuhaus, weil die Journalisten viel auswärts unterwegs seien. Damit könnten die Büroflächen reduziert werden, das senke jedoch die Kosten für Strom und Reinigung kaum, so die Analyse.
Um diese Unterhaltskosten generell zu verringern, brauche es Massnahmen, beispielsweise um in der Reinigung mit Digitalisierung, Service on Demand und betriebsübergreifenden Partnerschaften eine effizientere Qualität zu erreichen, sagte Yves Neuhaus abschliessend.