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Freitag
29.04.2016

TV / Radio

Aufgrund von Kapazitätsproblemen durch die grössere Anzahl an digital empfangbaren Radiosendern muss die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) ihre Empfangstechnologie ausbauen: Während das Angebot von Sendern über DAB+ erweitert wird, stellt die SRG den Parallelbetrieb, der seit Herbst 2012 läuft, ein. Die alte Empfangstechnologie DAB wird per 15. November 2016 abgestellt.

Die alte Empfangstechnologie wird mit «Digital Audio Broadcast» (DAB) bezeichnet. Neu wird mit DAB+ das digitale Radio technisch auf eine höhere Stufe gestellt, denn der neue Standard ermöglicht einen besseren Empfang und eine bessere Tonqualität. «Durch die grössere Anzahl an digital empfangbaren Radiosendern entstehen Kapazitätsprobleme, weshalb auf die modernere Technologie DAB+ gewechselt werden muss. Dank verbesserter Technik können mit DAB+ bei gleicher Kapazität bis doppelt so viele Radioprogramme in noch besserer Qualität übertragen werden als mit DAB», erklärt der Staatssender auf seiner Webseite.

Die Umstellung von DAB zu DAB+ erfolgt im Hinblick auf die UKW-Abschaltung. Die SRG verfolgt mit diesem Wechsel die Strategie des Bundesrats zur digitalen Radioverbreitung. Es ist geplant, dass alle Schweizer Radiosender ab 2020 schrittweise von UKW auf DAB+ umstellen.

Aktuell sind in der Schweiz 91 Programme von SRG- und Privatradios über DAB+ verfügbar, je nach Sprachregion unterschiedlich viele. Radiohörerinnen und -hörer können schon heute alle SRG-Programme ihrer jeweiligen Sprachregion in DAB+ empfangen, nicht aber all jene der anderen Sprachregionen. Für den Ausbau ihres Angebots wird die SRG ab November auch die Programme Radio SRF 3, Couleur 3 und Rete Tre in der ganzen Schweiz über DAB+ senden. Ab diesem Zeitpunkt sind insgesamt sieben SRG-Radioprogramme landesweit via DAB+ verfügbar. Zudem wird das Sendegebiet der SRF-«Regionaljournale» ausgedehnt.

Seit Hebst 2012 verbreitet die SRG neun digitale Radioprogramme sowohl via DAB als auch via DAB+. Diesen Parallelbetrieb wird die SRG auf Mitte November aufheben und die dadurch freiwerdenden technischen Ressourcen für den erwähnten Ausbau nützen.

Schätzungen zufolge sind in der Schweiz noch ein bis zwei Prozent der Radiogeräte mit der älteren Empfangstechnologie DAB in Betrieb. Besitzerinnen und Besitzern solcher Radios wird empfohlen, sich frühzeitig vom Fachhandel beraten zu lassen, denn einzelne DAB-Modelle lassen sich auf DAB+ nachrüsten. Weil DAB-Radios auch UKW-Empfangsgeräte sind, können sie für den analogen Empfang weiterhin genutzt werden.