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Montag
03.02.2025

TV / Radio

Die beiden SRF-Journalisten auf Recherche (Bild NZZ/Sreenshot)

Die beiden SRF-Journalisten auf Recherche (Bild NZZ/Sreenshot)

In «Satanic Panic in der Schweiz – Der Fall Leonie» erhob das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) schwere Vorwürfe gegen eine Therapeutin in Bern.

Diese soll «satanistisch-rituelle Gewalt» und «Mind-Control» ausgeübt haben. Nun erweisen sich die Vorwürfe von SRF als unhaltbar, weil der Sender offenbar auf eine Person als Zeugin gesetzt hat, deren Glaubwürdigkeit hätte hinterfragt werden müssen.

Der Berufsverband hat laut der «Neuen Zürcher Zeitung» vom 3. Februar «keine Belege für die Vorwürfe bezüglich Satanismus oder Mind-Control» gefunden. Die Berufsethikkammer des Psychologenverbands (FSP) und das Berner Gesundheitsamt entlasten die Therapeutin von den SRF-Satanismusvorwürfen.

Das Schweizer Fernsehen hält weiterhin am Beitrag fest. SRF habe die Vorwürfe «mit grosser Sorgfalt» geprüft und mit verschiedenen Fachexperten diskutiert: «Die psychische Krankheit Leonies rechtfertige es keineswegs, deren Glaubwürdigkeit zu diskreditieren», lässt sich SRF in der NZZ zitieren.

Fazit des Klein Reports: Der Fall «Satanic Panic» zeigt, wie schwierig es ist, wenn Medien, insbesondere öffentlich-rechtliche, sich in Berichten einseitig einer Partei zuordnen lassen und nicht über einen Fall schlicht informieren, sondern, wie im Fall der «Satanic Panic» mit reisserischen Schlagzeilen und klarer Positionierung in der Referenz von «gut und böse» operieren.