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Donnerstag
21.01.2016

TV / Radio

Trotz anhaltender Kritik am Service public war das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) auch 2015 die Nummer Eins bei Herr und Frau Schweizer: Die Marktanteile im TV sanken allerdings «wie erwartet» von 32,2 auf 29,7 Prozent. Dafür stiegen die Marktanteile der SRF-Radiosender immerhin leicht auf 59,1 Prozent an.

Diese Zahlen, mit denen SRF-Direktor Ruedi Matter «insgesamt zufrieden» ist, widerspiegeln die Dominanz des Senders in der Schweizer Medienlandschaft. Auch 2015 konnte kein Privatsender den Staatsmedien das Wasser reichen. «Zu jeder Tageszeit ist im Fernsehen ein SRF-Sender Marktführer: am Vorabend, Hauptabend und Spätabend SRF 1, am Tag SRF zwei. SRF 1 alleine ist in der Primetime genau gleich stark wie die nächsten sieben Konkurrenten zusammen», sagt Matter am Mittwoch an der Jahresmedienkonferenz in Zürich Leutschenbach.

Die meistgesehene Sendung des Jahres war die «Tagesschau» vom Wahlsonntag am 18. Oktober, die über eine Million Schweizer und Schweizerinnen vor den Fernseher lockte. Und auch beim jüngeren Publikum zwischen 15 und 29 Jahren ist das staatliche Fernsehen mit einem Marktanteil am Hauptabend von 22,4 Prozent führend. «Die neuen Sendungen waren 2015 quasi immer in ihrem Slot Marktführer», so Matter weiter.

Ein Wermutstropfen: In der wichtigsten TV-Zeit zwischen 19 und 22.30 Uhr sank der Marktanteil von 41 auf 38,1 Prozent. Dies lasse sich auf die fehlenden grossen Sportereignisse 2015 zurückführen, erklärt das Unternehmen im Rahmen der Jahreskonferenz.

Steigende Nutzerzahlen zeigen sich hingegen bei den Radioeinschaltquoten: Der Marktanteil der sechs SRF-Radioprogramme stieg 2015 um 0,4 Prozent auf 59,1 Prozent an. Zulegen konnten SRF3 und Radio SRF Musikwelle.

Zudem nutzen knapp über zwei Millionen User monatlich das SRF-Webangebot. Durchschnittlich wurden 2015 pro Sekunde fünf On-Demand- oder Livestream-Angebote gestartet. «Seit dem ersten Quartal 2015 wird das Online-Angebot von SRF mehrheitlich über mobile Endgeräte konsumiert - bis Ende Jahr kamen bereits deutlich mehr als zwei Drittel aller Zugriffe von Smartphones oder Tablets.»

Zum Abschluss der Jahresmedienkonferenz richtet Matter das Wort an das SRF-Publikum: «Diese Programmvielfalt gibt es nur dank dem SRF und dank den Gebühren unseres Publikums.»