Insgesamt 1’145 Beanstandungen landeten im Jahr 2024 im Briefkasten der Ombudsstelle des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF).
Von den 852 behandelten Eingaben wurden 8,7 Prozent der Ombudsfälle ganz oder teilweise unterstützt, wie aus dem am Freitag publizierten Jahresbericht hervorgeht.
Im Jahr 2023 waren es 836 behandelte Beanstandungen, von denen 5 Prozent von den beiden Ombudsleuten Esther Girsberger und Kurt Schöbi unterstützt wurden. Bis im Februar 2024 war Kurt Schöbi noch dabei, danach übernahm Urs Hofmann dessen Ombudsstelle.
In der Statistik sticht die «Tagesschau» deutlich heraus: Mit 12 von der Ombudsstelle angenommenen Beanstandungen war die «Tagesschau» Spitzenreiterin, gefolgt von «Schweiz aktuell» mit 4 Beanstandungen sowie dem Rest mit jeweils einer angenommenen Beanstandung.
Bei den nicht unterstützten Beanstandungen lag ebenfalls die «Tagesschau» mit 77 Fällen deutlich an der Spitze, gefolgt von «10vor10» mit 40, der «Rundschau» mit 22 und «Club» mit 15 Fällen.
124 sogenannte «leichte» Fälle wurden jeweils direkt an die Redaktion weitergeleitet.
Die Ombudsstelle hat gegenüber den Redaktionen keine Weisungsbefugnis, sie kann lediglich Empfehlungen geben. Nämlich dann, wenn weder ein Grundrecht noch das Sachgerechtigkeitsgebot verletzt, aber doch «gravierende Ungenauigkeiten oder Unterlassungen» begangen wurden.