«Mangelhaft und unsorgfältig» sei eine Anmoderation der SRF-«Tagesschau» vom 1. Mai 2018 gewesen, kritisiert die Unabhängige Beschwerdeinstanz von Radio und Fernsehen (UBI). In dem Bericht ging es um einen vermeintlichen Stimmungsumschwung in der Beziehung der Schweiz zur EU.
Eine Zuschauerin beschwerte sich, der Beitrag habe «Fake News» vermittelt, weil darin «in sachlich unzutreffender Weise aus Ergebnissen einer Meinungsumfrage eine Kehrtwendung der Stimmung zu einem Rahmenabkommen mit der EU abgeleitet worden sei», heisst es in der UBI-Stellungnahme vom Freitag.
Mit Blick auf die Anmoderation stimmte die UBI der Beschwerdeführerin zu. Die Ergebnisse einer Meinungsumfrage zu den Beziehungen der Schweiz mit der EU seien «in überspitzter und nicht transparenter Weise» wiedergegeben worden.
Als Gesamtpaket mit Anmoderation und Filmbericht sei das Sachgerechtigkeitsprinzip aber nicht verletzt worden, heisst es in der Stellungnahme weiter. So hätten sich in dem sich der Bundespräsident, der EU- und andere Botschafter sowie Teilnehmer eines Podiumsgesprächs zur Stimmungslage geäussert.
Die Zuschauer hätten genug Information gekriegt, um sich selber ihre Meinung bilden zu können, entschied die UBI mit sechs zu drei Stimmen nach einer «intensiven Diskussion».