Das Schweizer Fernsehen (SRF) und VICE lancieren die neue Webserie «Hidden Helvetia». Nach «Kreuz & Queer» handelt es sich um das zweite Format, bei dem das SRF auf die Ausstrahlung der «hippen» Jugendmarke setzt.
In «Hidden Helvetia» geht es um Themen wie Abwanderung, Gewalt oder Armut – beleuchtet aus der Perspektive junger Menschen aus der Schweiz. Die insgesamt neun Folgen sind seit Montag auf dem YouTube-Kanal von SRF Virus, auf der Webseite von VICE und auf weiteren Wegen, darunter Facebook, abrufbar.
In der ersten 10-Minuten-Folge geht VICE-Redaktorin Johanna Senn auf die Suche nach der «versteckten» Seite der Schweiz, die so gar nicht zum Vorzeige-Image unseres Landes passe, wie SRF die neue Webserie am Montag vorstellte. Ab Januar geht «Hidden Helvetia» dann weiter beim französischsprachigen RTS.
Nach Informationen des Klein Reports stand nach dem ersten Projekt «Kreuz & Queer» eine weitere Zusammenarbeit zwischen SRF und VICE schon länger im Raum. Im August sagte der damalige Chefredaktor Sebastian Sele dem Klein Report: «Ich kann Ihnen sagen, dass Johanna Senn derzeit an einer Content-Kooperation mit einem grösseren redaktionellen Partner arbeitet und dadurch stark eingebunden ist.»
Die Kooperation ist für VICE äusserst lukrativ, während das sonst als bieder wahrgenommene SRF gerne auf den Zug der deutlich keckeren, internationalen Jugendmarke aufspringt. Es scheint ganz so, als hätte das Schweizer Fernsehen gar nicht bemerkt, dass VICE in Zürich, abgesehen von durchkommerzialisierten Projekten, kaum noch Inhalte produziert.